1. Herren | HK - Artikel vom 09.12.2008 | 09.12.08
¥ Altkreis Halle (ruh/bg). „Das Schlimmste wäre, wenn wir Ende April im Schinkenkrug zusammensitzen und uns den Vorwurf gefallen lassen müssten, wir hätten nicht genug dafür getan, um den Abstieg zu verhindern.“ Dieser Satz von Brockhagens Coach Heiko Ruwe ist schon ein paar Tage alt, seit dem 29:32 gegen Eintracht Oberlübbe jedoch hochaktuell.

Leicht hätte der TuS Einigkeit vor seiner Pause am 13. Spieltag sechs Punkte mehr und damit genau so viele wie Oberlübbe haben können. Die volle Ausbeute aus den beiden unnötigen Unentschieden gegen Augustdorf/ Hövelhof (23:23) und Dortmund-Süd (36:36) fehlt ebenso wie die vier Punkte aus den Niederlagen gegen Volmetal (24:26) und Oberlübbe (29:32). Im Duell mit den Löffelmännern traten die Defizite des heimischen Ligaschlusslichtes offen zu Tage. Statt in der Einspielphase den Ball kontrolliert durch die eigenen Reihen laufen zu lassen und mit spielerischen Elementen Sicherheit zu finden, wurde gleich munter drauflosgeballert.Bis zu Oberlübbes 4:1 landeten zwei Würfe von Christoph Harbert und Lars Deppe direkt in den Armen von Eintracht-Torwart Knop, hatte Christian Kalms schon die Festigkeit der Querlatte geprüft und einen Schrittfehler begangen. Sicher, das kann mal passieren – muss sich aber nicht in jedem Spiel wiederholen. Wenn man dann auch noch wie der viel zitierte Hühnerhaufen in der Abwehr herumläuft, dann liegt man gegen eine durchschnittliche Mannschaft wie Oberlübbe halt schon mal mit 16:26 nach 42 Minuten zurück. Dass es auch anders geht, zeigte der TuS Einigkeit in der Schlussviertelstunde. Als sich Brockhagen in der Abwehr Erfolgserlebnisse erarbeitete, klappte es endlich auch im Angriff. Mannschaften wie Volmetal und Oberlübbe haben das längst verinnerlicht und werden so auch in der Liga bleiben Brockhagen nicht, wenn die Mannschaft weiter so kopflos spielt.

Programmgemäß löste Altenhagen- Heepen am zwölften Spieltag mit einem 36:30-Erfolg in Augustdorf die spielfreie SG Schalksmühle-Halver an der Spitze ab. „Das hat ja lange genug gedauert. Schließlich haben wir mittlerweile Dezember“, kommentierte Trainer Helmut Bußmeyer. In Augustdorf war die Gefahr eines Ausrutschers schon beim 11:4 gebannt. Der heimschwache Regionalliga-Absteiger bot zwar energische Gegenwehr und verkürzte auf 13:16, doch direkt nach der Pause gelang der TSG eine Viererserie zum 20:13.

Hahlen kämpfte erfolgreich gegen seine bisherige Heimschwäche an und bezwang Hamm mühelos mit 36:30. „Wir haben uns in das Spiel reingearbeitet und gekämpft“, war TSVTrainer »Pickel« Meyer angetan von der Leistung seines Teams, das nach dem 9:9 (17.) das Kommando übernahm und sich kontinuierlich bis auf 33:25 (55.) absetzte.

Wie Hamm scheint sich auch Bielefeld-Jöllenbeck vom Kampf um den Aufstieg zu verabschieden. Der TuS 97 kassierte gegen Volmetal eine unerwartete 28:33-Heimschlappe. „Im Vorfeld ging es, weil ich sechs Spieler ersetzen musste, eher um Schadensbegrenzung. Dann haben wir Jöllenbeck auf dem falschen Fuß erwischt und einen gigantischen Sieg eingefahren“, jubelte Volmetals Coach Arnd Wefing. Jöllenbecks Coach Jörg Harke war fassungslos: „Die Niederlage gegen die TSG hat uns offenbar den Zahn gezogen. Wir haben ohne jeden Mumm gespielt.“

Die Bergkamener Negativserie hält an. Auch im letzten Heimspiel des Jahres gab es gegen Verl beim 30:35 nichts zu erben, verschärft sich für die Sparenberg- Schützlinge der Abstiegskampf. Nach verheißungsvollem Start (4:1) kassierte Bergkamen einige strittige Siebenmeter, nutzte andererseits die rote Karte für Verls Kreisläufer Theise (25.) nicht aus. Zu allem Überfluss wurde der reguläre Treffer zum 23:23 nicht anerkannt, weil die Zeitnehmer das Tor nicht notierten. Nun schlossen die TuRaner, allen voran Jürgen Weber, ihre Angriffe zu früh ab und gestatteten den Gästen, die Gojajic ersetzen mussten, leichte Treffer.

Auch ohne ihre Leistungsträger Gallus, Thiele und Gurol bezwang Menden-Lendringsen den abstiegsbedrohten HC Dortmund-Süd souverän mit 35:24. Die Dortmunder waren an Harmlosigkeit kaum zu überbieten, leisteten sich im Offensivspiel viele Fehler und ließen ohne Torjäger Kötter Oberliga- Tauglichkeit vermissen.

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