Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Das Dauergrinsen in Reihen der TSG Altenhagen-Heepen, das schon nach 40 Minuten gar nicht mehr aus den Gesichtern weichen wollte, zeugte von allgemeiner Zufriedenheit. Kein Wunder. Die rote Gegenstoßwoge, die TuRa Bergkamen beim 52:30 (19:14)-Heimsieg unter sich begrub, war ganz nach dem Geschmack der Kulisse.

Es scheint, als hätten die Handballer der »TSG 59ers« Geschmack gefunden an außergewöhnlichen Siegen. »Es war im Training. Da wird ein Gegenstoßtor mit einem Zusatzangriff belohnt«, schmunzelte Helmut Bußmeyer. Der Coach mag trotz der 111 Grüße aus den zurückliegenden beiden Spielen Richtung Jöllenbecker Dorfstraße gewisse Sorgen nicht verhehlen. »Ich hoffe, dass wir rechtzeitig vor Freitag umschalten können. Der TuS 97 ist weder Brockhagen noch Bergkamen«.

Lediglich in der ersten Hälfte des ersten Durchganges konnte der Gegner die TSG ein paar Mal in Verlegenheit bringen. Immer wieder wurde Bergkamens wuchtiger Kreisläufer Alexander Baykan gesucht und gefunden. Der drückte die Verteidiger dann clever in den Kreis und bekam auf diese Weise bis zur 15. Minute fünf Siebenmeter zugesprochen. So konnte Bergkamen zunächst Anschluss halten.

Doch die »Waffe« Baykan wurde zusehends ausgeschaltet. Die Kompro-misslosigkeit der 6:0-Abwehr strahlte ab nach vorn. Der agile Florian Öttking markierte bis zum 9:5 (13.) bereits fünf Treffer. Seinem Gegenstoßtor zum 13:8 (21.) ließen Limbach, Meyer und Ortmann weitere Harpunen folgen. Eine kurzzeitige Konzentrationsschwäche gipfelte in zwei verworfene Siebenmeter und einen halbherzig ausgelassenen Konter. Bergkamen nahm die Geschenke an ¬ 19:14.

Nach dem Seitenwechsel stellte die TSG auf eine 5:1-Abwehr mit Daniel Meyer als »Indianer« um. Bergkamens technische Mängel wurden zusehends aufgedeckt und prompt bestraft. Entweder ließ sich der Gegner zu verfrühten Abschlüssen oder Fehlpässen hinreißen. Im Sekundentakt sah TuRa-Keeper Hruschka Bielefelder Angreifer frei vor sich auftauchen. Der von der Galerie frenetisch gefeierte kick & rush-Handball ließ die TSG bis auf 30:17 davonpreschen (Meyer, 39.). Treffer Nummer 40 markierte der energisch sich durchtankende Sebastian Ziemba (42.), und Öttkings 50:29 (58.) verstärkte das Grinsen auf der Bank nur noch. Es klappte einfach alles.

»Das war doch ganz ordentlich. Es wird immer besser«, fiebert Jens Limbach, der den 52. und letzten Treffer markierte, nun dem ersten Teil um die Bielefelder Stadtmeisterschaft entgegen. Der TSG-Anhang feierte sein Team mit stehenden Ovationen. »So macht es Spaß, mit voll Power«, strahlte »Mister Gegenstoß« Daniel Meyer. »In dieser Woche werden wir wieder ein bisschen Kraft aufbauen und dann gegen Jöllenbeck 1200 Prozent geben«.

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