Von Gunnar Feicht
und Stephan Arend
Steinhagen-Brockha- gen (WB). »Für uns ist es auch ein besonderes Spiel. Wir freuen uns auf eine volle Halle und eine super Atmosphäre.« Johann-David Starck, der Kapitän der TSG Altenhagen-Heepen, spricht aus, was sich alle Fans für den Samstagabend erhoffen: Das Oberliga-Derby zwischen Gastgeber TuS Brockhagen und Top-Favorit TSG soll in Steinhagen ein echter Handball-Hit werden.

»Ich habe nur die besten Erinnerungen an diese Halle: Da haben wir in der vergangenen Saison einen Grundstein zum Aufstieg gelegt.« Brockhagens Coach Heiko Ruwe hofft, dass der Funke überspringt wie am 1. Dezember 2007, als der TuS mit einem triumphalen 39:35 gegen Spvg. Steinhagen einen wichtigen Schritt in Richtung Oberliga machte.

Mit dem Umzug in die Halle am Schulzentrum Laukshof hofft Brockhagen auf 600 bis 700 Zuschauer - und eine Stimmung, die die junge Truppe dazu anstachelt, über sich hinaus zu wachsen. Heiko Ruwe: »Wir müssen kämpfen, taktisch clever sein - und in so einem Spiel heißt es: Spaß haben, die Atmosphäre genießen.« Das gelingt am besten, wenn man mit Leidenschaft und aggressiver Deckungsarbeit dem Favoriten das Leben schwer macht. »Das ist nicht der Gegner, dem wir die Punkte abnehmen müssen - man muss es aber wollen und es mit dem Glauben an die eigene Stärke versuchen«, beschreibt der TuS-Coach die Ausgangsposition seiner Jungs.

Hat der TuS die bittere Niederlage von Hamm verarbeitet? Heiko Ruwe ist zuversichtlich, dass die Vorfreude auf Samstag die Konzentration in die richtige Richtung lenkt: »Die Köpfe sind wirklich frei. Wir haben gar nicht die Zeit, uns mit trüben Gedanken zu belasten.« Denn dass es Samstag gegen den handballerisch und personell stärksten Gegner der Saison geht, daran lässt Brockhagens Coach keinen Zweifel: »Die TSG hat eine Mannschaft, die wirklich auf allen Positionen zweifach exzellent besetzt ist. Für mich neben Schalksmühle der absolute Top-Favorit auf den Aufstieg.«

Für TSG-Coach Helmut Bußmeyer ist der Auftritt in Steinhagen in mancherlei Hinsicht eine Partie wie jede andere. Seine Mannschaft peilt einen Spitzenplatz an, alles andere als ein Sieg wäre eine Enttäuschung. »Für uns geht es darum, unsere Leistung abzurufen. Gelingt das, reicht es in der Regel schon aus.« Bußmeyer, der wie seine Schützlinge Johnny Dähne und Daniel Meyer aus Werther stammt, kann sich für das Brockhagener Konzept begeistern: »Ich finde toll, dass der TuS auf seine Eigengewächse setzt. Das sind alles die Söhne von Spielern, gegen die ich schon früher angetreten bin.« Bei der TSG ist man übrigens ganz froh, dass die Partie in Steinhagen und nicht in der kleinen Halle in Brockhagen stattfindet. Dort hätte der Neuling eher einen Heimvorteil gehabt.

Bei aller Zuversicht nach fünf Siegen in Folge reist TSG Altenhagen-Heepen mit dem nötigen Respekt an. »Lars Deppe findet wieder zu alter Form, und auch auf Leute wie Rieks oder Hermbecker muss man aufpassen«, meint Bußmeyer. Der ehemalige Bundesliga-Spieler setzt auch darauf, dass es seine Schützlinge besser machen als der Coach selbst: »Als aktiver Spieler habe ich gegen Maik Hahn immer schlecht ausgesehen.«

Artikel vom 01.11.2008

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