Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Die Leichtigkeit fehlte, der Spielwitz, die Freude. Es war irgendwie bleiern, was Handball-Oberligist TSG Altenhagen-Heepen gestern bei seiner Saison-Heimpremiere gegen Aufsteiger TuS Bommern ablieferte. Versöhnlich stimmte lediglich das Resultat. 27:18 (13:7) hieß es nach 60 zähen Minuten, die der grantige Trainer Helmut Bußmeyer als »grausam« umschrieb.


Vielleicht war es die Anfangsnervosität, vielleicht die Druckverhältnisse, die das erste Heimspiel zu keinem Augenschmaus werden ließen. Vor 350 Zuschauern fand die TSG schlecht in die Partie. Erst als die Gegenstöße rollten, Limbach und Ortmann auf 7:3 erhöhten (13.), bahnte sich der Erfolg an. Bedanken durfte sich die Mannschaft bei Pascal Welge, der insgesamt 17 Bälle hielt und damit so manches Mal die Inizialzündung zu einem Zwischenspurt gab. Doch mit schlampigen Angriffsaktionen machte die TSG den Gegner selber stark und schürte eigene Verunsicherung.

Bommern trat wohl kraftvoll und solide auf, hatte aber nur begrenzte Möglichkeiten und wäre gegen eine TSG in Bestform wohl hoffnungslos untergegegangen. »Wir sind noch lange nicht da, wo wir in der Vorsaison aufgehört haben«, räumte der säuerliche Trainer Helmut Bußmeyer einen »ganz holprigen Start in heimischer Halle« ein.

Entsprechend unmissverständlich seine kurze Kabinenpredigt nach dem 13:7-Pausenstand. Es blieb aber weiter hektisch und Stückwerk, was die TSG bot. Viel zu früh wurden Abschlüsse gesucht, dazu gesellten sich technische Fehler. Beim 17:14 (44.) witterte Bommern gar eine reelle Chance auf mehr. Johann-David Starck, der die Bielefelder Konzentrationsmängel mit »fehlendem Selbstbewusstsein« zu erklären versuchte, beendete in Unterzahl eine achtminütige Torflaute.

Nochmal Starck, Müller und Meyer ließen den Favoriten dann entschwinden ¬ 21:14 (49.). Sicherheit kehrte dennoch nicht in die Aktionen ein. Doch dem Gegner fehlte die Klasse, um das eiskalt auszunutzen. Als Wagner, Starck, Ortmann und Limbach das Polster auf zehn Treffer ausbauten (26:16, 57.), war die Messe gelesen. Echte Freude wollte bei den Gewinnern trotzdem nicht aufkommen.

TSG-Chef Heinrich Rödding resümierte nachdenklich: »Eine gewisse Verunsicherung ist nicht weg zu leugnen. Die Jungs sind noch nicht im Rhythmus«. Eine Steigerung sei rasch vonnöten, denn »viel schlechter werden die Gegner nicht mehr«.

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