Bielefeld (WB/jm). »Im Nachhinein werden wir vielleicht mal sagen: Das war das richtige Spiel zum richtigen Zeitpunkt«, suchte der säuerliche Trainer Helmut Bußmeyer wenigstens einen positiven Aspekt aus der 33:37 (16:16)-Auftaktniederlage des Handball-Oberligisten TSG Altenhagen-Heepen beim HSE Hamm hervorzukramen.

Als »Knackpunkt« bezeichnete er die 44. Minute, in der Henrik Ortmann beim Spielstand von 26:25 für die Gäste wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte sah. Diese »Konzessionsentscheidung« (Bußmeyer) traf die TSG deshalb besonders hart, weil Ortmann zu diesem Zeitpunkt gut in Schuss war und zwischen der 30. und 41. Minute sämtliche Bielefelder Treffer beigesteuert hatte. »Ötti hat Akzente gesetzt. Wir konnten ihn nicht gleichwertig ersetzen«, bedauerte Bußmeyer, der es (erfolglos) mit Moritz Schneider und Sebastian Ziemba im linken Rückraum probierte. Es ging rapide bergab, die TSG geriet über 27:29 und 28:30 auf die Verliererstraße.

Mit Gote, Öttking und Werner musste die TSG in der Lippestadt drei Spieler ersetzen. Doch der Start war vielversprechend (3:0, 4:1). Es folgte allerdings ein »Auf-und-Ab-Spiel«, wie es Helmut Bußmeyer ausdrückte. Mit Serien von fünf und vier Treffern in Folge setzte sich die robuste Hammer Crew mit 12:7 ab. Nach dem 10:14 belohnte Daniel Meyer eine starke TSG-Phase mit dem 14:14-Ausgleich. »Bis zur Halbzeit war alles im Lot«, resümierte Bußmeyer den 16:16-Pausenstand.

Dass Marcel Müller alle acht Siebenmeter sicher verwandelte, Johnny Dähne zwei und Pascal Welge einen Siebenmeter abwehrte - es sollten wertlose Randnotizen bleiben. Der befürchtete erste Fehlschlag im ersten Spiel; erweist die TSG an, künftig mit »mehr Herz und mehr Leidenschaft« zur Sache zu gehen. Denn das hat Bußmeyer insbesondere im Deckungsverhalten vermisst. Die Kompaktheit fehlte, 37 Gegentore waren einfach zu viel. »Der Funke ist nicht übergesprungen. Wir haben zu schnell zu viele einfache Tore kassiert. Da reichten ein, zwei Pässe, um uns zu überwinden«. Für den selbst erkannten Aufstiegsanwärter gilt es jetzt, aus dem ersten Schuss vor den Bug die richtigen Lehren zu ziehen. Auch wenn der TSG-Trainer dem Gastgeber einen »Qualitätsgewinn« attestiert. »Hamm ist stärker als in der Vorsaison und wird sich oben festsetzen«, prophezeit er.

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