Bielefeld (WB). »Einen Platz besser abschneiden als im Vorjahr«! Mit wachsender Begeisterung betet Trainer Helmut Bußmeyer diesen Satz herunter. Die Botschaft ist angekommen. Längst haben die Mitbewerber die TSG Altenhagen-Heepen als Aufstiegsanwärter Nummer eins erkoren. Der Vizemeister der Saison 2007/08; er wird ab Sonntag allwöchentlich zum Gejagten in den Sporthallen der Handball-Oberliga.


Eine Bürde, die die TSG selbstbewusst annimmt. »Wir haben eine gewachsene Mannschaft, die punktuell verstärkt worden ist«, traut Bußmeyer dem versammelten Spielerpotenzial noch Größeres zu als in der Vorserie.

Vielleicht ist es da sogar ganz gut, dass der erste Spieltag gleich einen »Hammer« bereit hält. Die TSG gastiert beim hoch gehandelten HSE Hamm. »Die dösige Niederlage aus der letzten Saison hat weh getan. Nicht nur physisch, auch psychisch«, geht der TSG-Coach davon aus, dass seine Crew um den neuen Mannschaftskapitän Johann-David Starck in der Halle der Friedenschule »mit heißem Herzen und kühlem Kopf« etwas gutzumachen gedenkt.

»Hamm ist ein heißes Pflaster. So besteht keine Gefahr, dass wir zu locker in die Serie reinrutschen. Bei dieser Konstellation werden unsere Jungs gleich zeigen müssen, wo's lang geht«, sagt TSG-Chef Heinrich Rödding mit einer ordentlichen Portion Neugier.

Irgendwie kurios. Da erzählt Bußmeyer, dass die Spiele in der Deckung gewonnen werden müssten. Trainiert wird aber nur Angriff. »Die Athletik ist da, alles andere auch. Es ist keine Frage der Formation. Abwehr ist Einstellungssache. Man muss bereit sein, sich weh tun zu wollen«, erläutert der frühere Bundesligahandballer des TBV Lemgo und mahnt schon mal prophylaktisch: »Wir dürfen nicht hibbelig werden, auch wenn es mal nicht läuft«.

Die Wunschvorstellung ist, dass »wir es schaffen, über die gesamte Saison eine gewisse Konstanz an den Tag zu legen und die Aussetzer zu minimieren«. Ein vernünftiger Start helfe, in einen »Lauf« zu kommen. Bußmeyer rückblickend: »So sind in den zurückliegenden Jahren alle Oberligameister aufgestiegen. Auch die, die damit nicht gerechnet haben«.

Heinrich Rödding akzeptiert, dass »wir als Topfavorit gehandelt werden. Wir sind einen Schritt weiter. Damit wissen wir umzugehen, das ist nicht schlimm. Das spricht ja dafür, dass wir hier einiges richtig gemacht haben müssen«. Der Kader sei ausreichend groß und gebe dem Trainer viele Wechselmöglichkeiten an die Hand, Situationen zu verändern. »Wir sind diesmal nicht leicht auszurechnen«, bestätigt Kreisläufer Carl-Moritz Wagner.

Der ebenfalls erheblich ver-stärkte HSE Hamm, am Sonntag Gastgeber, erwartet die TSG mit breiter Brust und hat verkündet, ebenfalls eine Positionsverbesserung anzustreben. Dass die Neuzugänge Stefan Honerkamp (ASV Hamm), Gregor Stefek, Simon Reininghaus (beide TuRa Bergkamen), Thomas Vogel (SuS Oberaden) und Sebastian Wältermann (SG Sendenhorst) eingeschlagen haben müssen, ist daran ablesbar, dass die Hammer in der Vorbereitung Rgionalligisten wie LIT Nordhemmern, Barnstorf-Diepholz, Jahn Duderstadt oder TG Münden in die Schranken verweisen konnten.

Neben dem Langzeitverletzten Henning Gote und Jan-Henrik Werner (beruflich in Süddeutschland) wird Florian Öttking in Hamm pausieren müssen. Heinrich Rödding hofft trotzdem auf ein erstes Happyend: »Wir haben danach zwei Heimspiele hintereinander. Ein Auftaktsieg wäre genau der rechte Aufwind«. Wenn nicht gar ein deutliches Signal. »Bei der TSG ist es zwei Jahre ordentlich nach vorne gegangen. In dieser Saison sollten wir den nächsten Schritt machen«.

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