Bielefeld (gwi). Manchmal muss man schon genau hin- schauen. Und selbst dann muss nicht das drin sein, was drauf steht. Da weist der im Internet veröffentlichte Vorbereitungsplan der TSG Altenhagen-Heepen für vergangenen Donnerstag den TuS Spenge als Testspielgegner aus. Gemeint war aber der HF Springe, ein Oberligist aus der Nähe von Hameln. Nun sind die Niedersachsen ein stolzes Völkchen, was die Vermutung nahe legt, dass die Namensverwechslung der Grund war, aus dem die Springer gar nicht erst anreisten.

Bei der TSG nahm man es nicht tragisch. Damit war die Partie gegen Verbandsligist Löhne/Obernbeck am Samstag das erste ernsthafte Testspiel. Der 45:17-Sieg fiel TSG-Coach Helmut Bußmeyer etwas zu hoch aus. „Das hatte keinen hohen Aussagewert. Wir machen viele Tore über die erste und zweite Welle“, so Bußmeyer. Einige Sachen, so erklärt er im selben Atemzug, müssten aber noch besser werden.

Mehr Erkenntnisse hatte sich der Trainer vom Test gegen Handball Lemgo II versprochen (der Regionalligist heißt auf dem Vorbereitungsplan übrigens TV Lemgo). Bußmeyers Fazit: „Man merkt, dass wir weiter sind als im vergangenen Jahr. Allerdings hat Lemgo auch Probleme. Sie mussten einige Spieler an die Bundesliga-Mannschaft abgeben.“ Der 37:29-Sieg der TSG schafft Selbstvertrauen.

Hauptaufgabe sei es jetzt, die Neuzugänge in die Laufwege einzuarbeiten. Taktisch will Bußmeyer nichts verändern. „Alle Neuen passen charakterlich ins Team“, so der Trainer. Florian Öttking sei eine Bereicherung, Sebastian Ziemba mache stark auf sich aufmerksam und Moritz Schneider sei ein sehr intelligenter Spieler. Für Letzteren hat der Coach möglicherweise eine neue Herausforderung: „Er kann auch gut am Kreis spielen.“ Rückkehrer Henrik Ortmann zählt, zumindest nach Trainermeinung, gar nicht zu den Neuen: „Der hat überhaupt keine Probleme, hier zurecht zu kommen. Er zeigt, was er drauf hat. Mit ihm haben wir deutlich an Qualität gewonnen.“

Nach dem guten Auftritt im Jubiläumsspiel gegen Bundesligist Lemgo bleibt die Stimmung im Bielefelder Osten also optimistisch. Und was den leicht lädierten Vorbereitungsplan angeht, da hat Bußmeyer für verwirrte Reporter eine schnell Lösung parat: „Ich maile euch meinen Plan zu. Da stimmt alles drauf.“