1. Herren | Spiele, die man spielen muss | 19.04.08
[size=9]HANDBALL-OBERLIGA: TuS 97 im OWL-Derby / TSG empfängt Abstiegskandidaten

VON GREGOR WINKLER
UND IVO KRAFT
Bielefeld. Gefühlt hat die TSG Altenhagen-Heepen am vorletzten Spieltag von den beiden heimischen Oberligisten das einfachere Spiel als der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck.

Das liegt zum einen an der deutlich besseren Verfassung, die die TSG nicht nur wegen des jüngsten Derby-Sieges zu haben scheint. Das Bußmeyer-Team ließ sich nach der entscheidenden Niederlage gegen Ferndorf nicht hängen, sondern fuhr drei überzeugende Siege ein. Der TuS 97 hingegen wirkt ausgebrannt und muss dazu auch noch in Mennighüffen zum Derby antreten.

Die Löhner haben allerdings eine ähnliche schwache Form wie der TuS 97 vorzuweisen und sind nach zuletzt 2:10 Punkten nur noch Zehnter. Nur einen Platz dahinter steht TSG-Gegner Volmetal. Der Vorjahres-Aufsteiger holte zuletzt 10:6 Zähler, hat aber als ständig gegen den Abstieg spielender Nobody in der Liga einen schlechteren Leumund als Dauer-Oberligist Mennighüffen.

Wirklich Stress wird das OWL-Derby wohl nur Frank Brennecke machen. Der muss zunächst den TuS 97 II in Spenge coachen und von dort direkt nach Mennighüffen flitzen. „Das schaffe ich gerade so“, erklärt der viel beschäftigte sportliche Leiter. „Jetzt“, so Brennecke zum Spiel gegen Mennighüffen, „kommen tatsächlich die Partien, in denen es um nichts mehr geht, die man aber spielen muss.“ Sascha Vogelsang und Sebastian Kopschek werden fehlen. Trotz der Niederlage im Derby will man versuchen, die Saison erfolgreich zu beenden. Passieren kann dem TuS nichts. In der Tabelle könnte theoretisch noch der Sprung vor die TSG gelingen, abrutschen können die Bielefelder nicht mehr.

„Halber Stadtmeister sind wir schon“, sagt TSG-Coach Helmut Bußmeyer. Dieser Kommentar kommt doch etwas überraschend, hatte die TSG doch beide Stadtderbys gewonnen. Für Bußmeyer zählt aber offensichtlich auch die Platzierung, und solange der TuS 97 theoretisch noch vor den Heepern landen könnte, ist für den Trainer diese Entscheidung offen.

Zur Vizemeisterschaft fehlt der TSG noch ein Punkt. Ein guter Grund also, noch nicht den ganz kleinen Gang einzulegen. Gegner TuS Volmetal jedenfalls wird mit mindestens hundert Prozent in das Spiel gehen. Für das Team aus dem Hagener Vorort geht es um den Klassenerhalt. Mit zwei Punkten oder bei einer Niederlage des SuS Oberaden (bei Tabellenführer Ferndorf) wäre der TuS gerettet.

Bußmeyer erklärt: „Volmetal hat die zweitbeste Deckung der Liga. Mit Dirk Sackmann steht ein sehr erfahrener Keeper im Tor.“ Den zuletzt so erfolgreichen Angreifern der TSG stellt sich also nochmal eine Herausforderung. Bußmeyer: „Es läuft im Augenblick ja sehr gut bei uns. Wir müssen eben auch in den letzten zwei Spielen richtig Spaß haben, den Ball zu werfen.“ Der Coach will, anders als im Derby, allen Akteuren viele Spielanteile geben: „Für einige ist es ja das letzte Heimspiel.“[/size]

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