1. Herren | Statt Raab Hamm geschlagen | 07.04.08
[size=9]HANDBALL-OBERLIGA: TSG Altenhagen-Heepen nach dem 37:19 wieder Zweiter

VON IVO KRAFT
Bielefeld. Es war das Wochenende der Sport-lehrer des Bodel-schwingh-Gymnasiums. Einer versuchte am Samstagabend bei „Schlag den Raab“ der Pro-7-Allzweckwaffe Stefan Raab satte zwei Millionen Euro abzu-luchsen. Ein anderer hatte tags darauf weitaus profanere Ziele. Es ging mit seinem Handball-Team um zwei Punkte und die Rückkehr auf Platz zwei.


Was Jens Ohlemeyer gegen Raab misslang, machte Helmut Bußmeyer mit seiner TSG Altenhagen-Heepen gegen Verfolger HSE Hamm wesentlich besser. Das happige 37:19 (17:9) des Dritten gegen den Vierten war sogar der höchste Bielefelder Sieg dieses Spieltags. „Wir haben in der ersten Hälfte sehr gut gedeckt“, sagte Bußmeyer und lobte besonders seinen „sehr variablen Innenblock“ mit Grunow, Wagner und Müller.


Allerdings war der in 2008 mäßig erfolgreiche Gast aus Hamm nicht mehr als ein Spielball der gut auftretenden Hausherren. Gäste-Trainer Michael Reiners schien schon zu spät reagiert zu haben, als er erst beim 4:12 (18.) eine Auszeit nahm. Später wurde klar: Es wäre ohnehin egal gewesen.


„Wir haben überhaupt nichts zuzusetzen gehabt. Wenn du von den ersten zehn Würfen fünf blind vernagelst, hast du hier natürlich keine Chance“, sagte Reiners nach dem Spiel. Sicher könne man bei der TSG verlieren, „aber natürlich nicht mit 18 Toren Unterschied“. Weil sich sein Team auch nach Wiederbeginn nicht steigerte, entwickelte sich die Partie zum Scheibenschießen. Bußmeyer: „Wir haben uns in der Pause vorgenommen, das Tempo hochzuhalten. Das haben die Jungs gut gemacht.“ Erst nach dem 34:12 (48.) stockte die Bielefelder Gegenstoßwelle ein wenig.


Spätestens zu diesem Zeitpunkt lagen die Hammer Nerven so blank wie bei Ohlemeyer im letzten der 13 Spiele gegen Stefan Raab. „Beim Bierdeckelwerfen hat er sich ja ein bisschen hängen lassen. Aber das lässt sich vom Sofa aus ja leicht sagen“, meinte Bußmeyer.


Mindestens ebenso locker wie den TV-Auftritt seines Kollegen konnte der Sportlehrer den deutlichsten Sieg der Saison verfolgen. Für Bußmeyer war nur noch von Belang, ob er seinem Team noch eine Kiste Bier würde spendieren müssen. Laut Mannschafts-Beschluss ist die fällig, wenn die TSG ihren Gegnern noch nicht mal 20 Gegentore gestattet. Nach dem 32:16 gegen Menden muss Bußmeyer jetzt zum zweiten Mal zahlen. Vielleicht kriegt Kollege Ohlemeyer auch ein Bier ab. Ebenso wie die wieder auf Platz zwei der Oberliga zurückgekehrte TSG hätte es sich auch Bußmeyers Kollege verdient.


´ TSG Altenhagen-Heepen: Welge; Müller (9/3), Wagner (6), Starck (7), Pieper (2), Grunow (2), Gote (3), Limbach (1), Schraps (2), Meyer (5), Glüer.[/size]

Neuste Galerie

09.02.24: 1. Herren - TV Emsdetten

Weitere 7707 Bilder sind in der Galerie.