1. Herren | Viele ungelegte Eier | 19.03.08
[size=9]Die Namen Ortmann, Mylius und Rüter kursieren in der heimischen Oberliga-Szene

VON IVO KRAFT
Bielefeld. Rund um Ostern sammeln Handballer ihre Kräfte, bevor es in den saisonalen Endspurt geht. Während manche Spieler ein letztes Mal über die Skipisten bügeln, werden andere kurz gehalten und legen auf des Trainers Geheiß zusätzliche Einheiten ein. Wiederum andere basteln an der Zusammensetzung des Kaders für die kommende Saison.


Diesbezüglich haben TuS 97 und Altenhagen-Heepen bereits Planungssicherheit. Eher fallen Weihnachten und Ostern auf einen Tag, als dass Tabellenführer Ferndorf sein Regionalliga-Ticket noch an einen der beiden Bielefelder abgeben wird. Andere Vereine sind hingegen noch nicht so weit. Der TuS Spenge etwa. Hartnäckige Gerüchte besagen, dass beim stark abstiegsgefährdeten Zweitligisten überaus interessante Akteure für die hiesigen Oberligisten spielen. So kurz vor Ostern mag aber niemand so richtig über ungelegte Eier sprechen.


„Ich habe noch ein Gespräch mit den Spenger Verantwortlichen“, sagt Henrik Ortmann. Das TSG-Eigengewächs ist seit einiger Zeit ein Kandidat bei seinem alten Verein. „Für mich kommt es nicht mehr darauf an, welche Liga ich spiele. Wichtig ist, dass ich Sport und Beruf unter einen Hut bekomme“, so Ortmann. Falls Gennadij Chalepo Trainer in Spenge bleiben sollte, wäre das schwierig. Der Weißrusse möchte auch in der Regionalliga fünf- bis sechsmal trainieren, signalisierte aber, die berufliche Situation seiner Spieler beachten zu wollen. Falls Spenge (derzeit vier Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz) die Klasse hielte, wäre Ortmann aber ohnehin vertraglich an den TuS gebunden: „Den Vertrag würde ich auch erfüllen.“


Ortmann könnte den Platz von Martin Glüer einnehmen, der die TSG am Serienende verlassen wird. Der 24-Jährige wechselt zum Bezirksligisten Rödinghausen. „Seit ich im Herren-Bereich bin, habe ich Knieprobleme. Und unter der Belastung in der Oberliga geht es einfach nicht komplett weg“, begründet Glüer seine Entscheidung, zu seinem derzeit auf einem Aufstiegsplatz stehenden Stammverein zu wechseln. Glüer: „Ich gehe erstmal einen Schritt zurück, um zu schauen, wie es mit dem Knie geht.“


Bleibt bei der TSG noch zu klären, ob Alexander Pieper bleibt. Der vom Bezirksligisten Detmold/Hiddesen gekommene Kreisläufer („Ich fühle mich sauwohl und bin super aufgenommen worden“) würde seinem ersten Oberliga-Jahr gerne ein weiteres im Heeper Dom folgen lassen.


Ebenso wie bei der TSG Altenhagen-Heepen geistern auch bei Oberliga-Konkurrent TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck Spenger Namen umher. Christoph Mylius und Jan Rüter sollen Jürmker Kandidaten sein. „Ich habe die Gerüchte auch alle gehört“, berichtet Mylius. Mylius spielte in der Jugend für den TuS 97 und lief auch für die HSG Bielefeld 02 auf. Der Kreisläufer, der ebenso wie Ortmann einen Vertrag für die Zweite Liga hätte, betont, „dass Spenge mein erster Ansprechpartner ist. Ich habe noch nirgendwo zu- oder abgesagt.“


Ebenso verhält es sich bei Jan Rüter. Der Deckungsspezialist, der seit vielen Jahren für die Spenger aufläuft, will zunächst mit seinen langjährigen Weggefährten sprechen. „Ich höre mir erstmal an, was in Spenge für ein Konzept für die kommende Saison entwickelt wird und dann werde ich entscheiden, ob das etwas für mich ist“, sagt der Rückraumspieler. Zur Zeit möchte eben niemand so richtig über ungelegte Eier sprechen. Erst in den kommenden Wochen wird sich etwas bewegen, denn eines ist nicht nur zu Ostern klar: Wer gackert, muss auch ein Ei legen.[/size]

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