[size=9]HANDBALL-OBERLIGA: TSG Altenhagen-Heepen hakt nach der Niederlage gegen Ferndorf den Aufstieg ab

Bielefeld (gwi). Um kurz vor 19 Uhr am Sonntag hatten alle Gewissheit. Oder zumindest glaubten alle, Gewissheit zu haben. Die Schlachtenbummler des TuS Ferndorf feierten nach dem 34:31-Erfolg gegen die TSG Altenhagen-Heepen den Aufstieg in die Regionalliga, während Spieler und Fans der Bielefelder sicher waren, dass sie ein weiteres Jahr in der Oberliga bleiben werden.


Rechnerisch ist dabei noch alles möglich. Doch ein Szenario, in dem Ferndorf noch mindestens drei Spiele verliert, wollte sich weder Freund noch Feind ausmalen. Eigentlich hat der Abend aber nur eines ganz sicher gezeigt: Der Tabellenführer ist derzeit stärker als die TSG. „Es hätte genau so gut andersrum sein können“, sagte der neunfache Torschütze Nils Hambloch bei seiner tröstenden Umarmung zu Johannes Schraps.


Johann-David Starck erklärte: „Wir hatten ja unsere Chancen, aber Ferndorf war einfach konstanter.“ TSG-Coach Bußmeyer analysierte: „Der TuS hat erst zweimal verloren. Da geht man wohl gelassener in so ein Spiel.“ Von Gelassenheit war bei der TSG keine Spur. Die Akteure waren hochmotiviert und traten kämpferisch auf. Leider unterliefen ihnen aber auch zu viele Fehler. Bußmeyer bemängelte: „Nur mit Kampf geht es eben nicht. Du musst in vielen Situationen auch den Kopf einschalten – eben mit Kopf kämpfen.“


Sein Gegenüber Caslav Dincic wollte, anders als dessen Fans, vom Aufstieg noch nichts wissen: „Die TSG ist noch da, und auch der TuS 97 ist noch da. Unsere nächsten Spiele sind die Schwersten.“ Als Euphoriebremser stand der Coach der Siegerländer aber an diesem Abend, an dem seine Fans sogar Feuerwerkskörper in den Heeper Himmel schossen, allein.


Während draußen die Ferndorfer Freude freien Lauf erhielt, stand in der Halle ein kleines Mädchen vor Johannes Schraps und zeigte ihm stolz ihre Kreismeister-Medaille „Ihr habt wenigstens gewonnen“, lobte Schraps mit traurigem Unterton.


Doch zu lange war kein Heeper Akteur verbittert. „Die waren eben besser“, war der Tenor, in dem alle zum Sieg gratulierten. Die eigene Leistung gab keinen Anlass, zur Selbstzerfleischung. Letzteres wird übrigens auch der Mannschaft nicht widerfahren. Das Team bleibt im Kern weiter zusammen. „Wir haben mit Dähne, Welge, Meyer, Gote, Müller, Grunow, Starck, Kappelt, Limbach und Wagner eine weitere Zusammenarbeit vereinbart“, erklärte TSG-Chef Heinrich Rödding. Mit Martin Glüer und Alexander Pieper werde noch gesprochen. „Natürlich suchen wir auch noch nach Verstärkungen“, sagte Rödding.


Ein weiteres Oberliga-Jahr kann also in Angriff genommen werden, auch wenn das noch gar nicht endgültig gewiss ist. Klar hingegen ist, dass die TSG am Freitag die nächste Auswärtsreise antreten muss. Das Spiel in Bergkamen wird vorgeholt.[/size]

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