1. Herren | Gewinnen allein genügt nicht | 08.03.08
[size=9]Oberliga: TSG strebt gegen Ferndorf den besseren direkten Vergleich an

Bielefeld (WB/jm). Als Johann-David Starck ein kleiner Knirps war, hörten seine Handballhelden auf Namen wie Ingo Franz, Heinrich Rödding, Adeyemi George oder Peter Horstmann. Wenn die mit ihrer TSG Altenhagen-Heepen im Heeper »Dom« kämpften, war ein Besuch der Partie für die Starcks und Wagners Pflichtprogramm. In der Halbzeitpause gehörte das verwaiste Feld ihnen. »Cool. Und heute spiele ich selber da unten und andere kommen wegen uns,« verspürt der 25-jährige Linkshänder des Handball-Oberligisten TSG Altenhagen-Heepen einen Anflug von Sentimentalität.

Am Sonntag (17.30 Uhr) können und wollen Johann-David Starck, Carl-Moritz Wagner und Co. gegen den TuS Ferndorf ein besonderes Kapitel TSG-Handballgeschichte schreiben. In diesem Kampfspiel benötigen sie eine lautstarke Fangemeinde. Vor sicherlich vollem Haus ¬ gegen den Spitzenreiter, der mehrere stimmgewaltige Busladungen mitbringt, wird eine Saison-Rekordkulisse erwartet ¬ ist ein Heimsieg vonnöten, um hinterher nicht den Gästen vorzeitig zum Regionalligaaufstieg gratulieren zu müssen. Und nicht nur ein einfacher Sieg. Mit einem klaren Ergebnis muss zugleich die 36:40 Hypothek ausgemerzt werden.

»Aufbauend auf eine gute Abwehr und über sich hinauswachsende Torhüter schaffen wir das,« malt sich Johann-David Starck diese besonderen Momente aus, die eine Mannschaft emotional beflügeln. »Wenn ein Siebenmezer gehalten wird und der Abpraller vielleicht auch noch; das sind die emotionalen Szenen, die wir brauchen, an denen wir uns gemeinsam aufpushen und die die Halle zum Kochen bringen.« Natürlich möchte »Staxx« das Wohl und Wehe der TSG nicht allein auf die Hüter abperlen lassen. »Wir alle sind gefordert, an diesem Tag eine herausragende Leistung zu zeigen.«

Keeper Johnny Dähne meint gespürt zu haben, dass sich eine besondere Stimmung im Team aufbaut. »Wir haben aggressiv trainiert. Jeder weiß, was auf dem Spiel steht.« Die Chancen auf ein Happy End für die TSG beziffert auf aktuell »20, 30 Prozent. Mit einem Heimsieg samt Gewinn des direkten Vergleiches verbessern wir unsere Ausgangsposition auf vielleicht 50 Prozent.« Von einem »Endspiel mit Play-off-Charakter« möchte er nicht sprechen, allenfalls von einem »Halbfinale. Wir wollen es Ferndorf so schwer wie möglich machen.« Der Primus habe das leichtere Restprogramm, findet Dähne. Seine vage Hoffnung: »Gegen den Spitzenreiter sind alle besonders motiviert.«

Eine Sorge plagt Johann-David Starck noch. »Ferndorfs Fans sind schon heftig, sowas wie die Ultras beim Fußball. Ich hoffe, unsere Leute können dagegen halten.«[/size]

Neuste Galerie

09.02.24: 1. Herren - TV Emsdetten

Weitere 7707 Bilder sind in der Galerie.