1. Herren | Coole Keiler sind gefragt | 08.03.08
[size=9]HANDBALL-OBERLIGA: TSG will Topspiel gegen Ferndorf mit fünf Toren gewinnen

VON GREGOR WINKLER

Bielefeld. Ein Keiler und ein Adler treffen sich auf dem Jahnplatz. Was werden sie wohl machen? Klar, sie fachsimpeln über Handball. Der Keiler steht dabei natürlich auf Seiten der TSG Altenhagen-Heepen, für die er als Maskottchen tätig ist. Der Adler hält, allein aufgrund des schönen Denkmals, welches er im Dorfzentrum ziert, zum TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck.


Am Sonntag trifft Tabellenvize TSG Altenhagen-Heepen auf Spitzenreiter TuS Ferndorf. Es ist das Gipfeltreffen der Oberliga. Und es ist die wohl letzte Chance, die Aufstiegshoffnungen der Siegerländer bei vier Punkten Vorsprung noch zu dämpfen. Klar, dass der Keiler Euphorie ausstrahlt: „Wir schlagen Ferndorf mit mehr als vier Toren, geben keinen Punkt mehr ab und werden aufgrund des besseren direkten Vergleichs Meister.“ Allerdings muss der TuS dann noch ein Spiel verlieren. Doch der Adler insistiert: „Ferndorf wird nicht zu schlagen sein. Außerdem muss die TSG noch in Jöllenbeck spielen, wo sie auch nicht gewinnen wird. Darum steht Ferndorf am Sonntag als Aufsteiger fest, und der TuS 97 wird noch Vizemeister.“ Anhand dieser beiden durchaus möglichen Szenarien kann sich jeder Fan sein eigenes Bild machen, wie die Chancen der TSG stehen.


Nach soviel tierischen Spekulationen schalten sich die Betroffenen ein. „Wir werden gewinnen, weil bei uns die Spannung spürbar ist“, erklärt Johann-David Starck. Beim Training am Dienstag sei es „heiß her gegangen“. Coach Helmut Bußmeyer berichtet: „Das hat richtig Spaß gemacht. Die Jungs wollten gar nicht mehr aufhören.“ Es ist wohl nicht falsch, sich auf die zu erwartende Atmosphäre einzustellen. Der TuS Ferndorf will mit rund 200 Fans anreisen. Da weist TSG-Chef Heini Rödding lieber nochmal darauf hin, „dass unsere Fans rechtzeitig in die Halle kommen, weil es voll werden wird“.


Im Spiel sind erwartungsgemäß eher Keiler-Qualitäten als Adler-Fähigkeiten gefragt. Zufliegen wird der TSG ein Erfolg nicht, sie muss ihn sich „erwühlen“. „Wir dürfen uns nicht zu viele Fehler im Angriff erlauben. Wenn wir zu oft den Ball verlieren, wird Ferndorf zur Torfabrik“, sagt Kreisläufer Carl-Moritz Wagner. Die Kulisse sollte den Gastgebern Auftrieb geben. „Wir sollten uns drauf freuen, statt Angst davor zu haben“, so Wagner. Dessen Kollege Starck ist schon einen Schritt weiter: „In einer vollen Halle – das wird cool“, schwärmt er.


Ferndorf ist durch Verletzungen von Spielmacher Michael Lerscht und Torwart Kai Rottschäfer geschwächt. Doch der Pokalsieg gegen Regionalligist Minden II zeigt, dass das Team diese Ausfälle kompensieren kann. „Aber wir sind auf dem aufsteigenden Ast“, sagt TSG-Trainer Helmut Bußmeier, und fährt fort: „Wir haben die Fähigkeit, uns noch zu steigern und uns am Gegner zu orientieren.“


TSG-Geschäftsführer Manfred Quermann ist unterdessen mit Personalien beschäftigt. Für welche Liga er planen muss, könnte sich am Sonntag entscheiden. „Wenn wir nicht gewinnen und dazu den direkten Vergleich sichern, brauchen wir uns über den Aufstieg nicht zu unterhalten“, sagt er. Immerhin werden Wagner sowie Grunow und Kappelt (beide noch ein Jahr Vertrag) bleiben. Mündliche Zusagen soll es von Dähne, Welge und Starck geben. Neu kommt Moritz Schneider aus Schildesche dazu.


Keiler und Adler treffen sich schon bald wieder. Am 12. April findet das Derby in Jöllenbeck statt. Man darf gespannt sein, was sie sich davor erzählen.[/size]

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