1. Herren | Den Gegenwind ausgetrickst | 03.03.08
[size=9]HANDBALL-OBERLIGA: TSG schlägt Oberlübbe und scheint für Ferndorf gerüstet

VON GREGOR WINKLER
Bielefeld. Das Sturmtief „Emma“ war für ein Wochenende in aller Munde. Stürmische Zeiten fordern geradezu den Vergleich mit der Sportszene. Helmut Bußmeyer, Trainer der TSG Altenhagen-Heepen, nutzte Emmas Nachwehen, um bei seiner sonntäglichen Radtour aus Werther nach Heepen so gut wie gar nicht treten zu müssen. Sein Team musste etwas mehr Kraft aufwenden, um bei Eintracht Oberlübbe mit 29:24 (17:8) zu gewinnen.


Rückenwind ist bitter nötig für die TSG, denn die bevorstehenden Wochen könnten das Aufstiegsrennen nochmal spannend machen. Am kommenden Sonntag empfängt der Tabellenzweite aus Bielefeld Spitzenreiter TuS Ferndorf. Mit einem entsprechend stürmischen Auftritt ließe sich dann zwar nicht die Spitze erobern, aber die Spannung würde zum Saisonende nochmal steigen.


Doch zunächst galt es, Oberlübbe zu überwinden. Besondere Empfehlungsschreiben hatte die Eintracht nicht in der Tasche. Weder eine gute Heimbilanz, noch auffällige Serien oder Überraschungserfolge kann das Team aus dem Mindener Raum vorweisen. So wehte nur ein relativ laues Lüftchen durch die Sporthalle in Hille-Süd.


Bis zum 4:6 tat sich die TSG noch schwer. „Unsere Deckung stand nicht so aufmerksam. Wir haben zu viel individuelle Deckungsaktionen durchgeführt“, bemängelte Bußmeyer. Bis zum 6:8 schleppten sich die Bielefelder durch die Partie, doch der Umschwung war bereits auf den Weg gebracht. Mit Daniel Meyer und Martin Glüer mussten zwei TSG-Akteure die Anfangsformation verlassen. Jan-Henrik Werner und Henning Gote ersetzten sie. Vor allem der zuletzt unbeständige Gote zeigte sich gut aufgelegt. Bußmeyer kommentierte erfreut: „Das war wie ein ’Hallo-Wach-Effekt’. Plötzlich war Begeisterung im Spiel.“


Die TSG setzte sich auf 23:10 (39.) ab. Es fielen einfache Tore und die Mannschaft trat als Kollektiv auf. „Es war über 40 Minuten ein tolles Spiel von uns“, lobte Bußmeyer. Die TSG scheint pünktlich zum Spitzenspiel auf dem aufsteigenden Ast. In Sachen Luftströmung hatte der Coach dann noch sein ganz eigenes Rezept. So nutzte er am Sonntag zwar den Rückenwind, um per Fahrrad nach Heepen zu kommen, den Gegenwind trickste er allerdings aus. Für den Rückweg ließ er sich kurzerhand abholen. Ob das auch ein Rezept für das Spiel gegen Ferndorf ist?


´ TSG Altenhagen-Heepen: Welge/Dähne; Gote (5), Werner (4), Glüer (1), Schraps (1), Müller (5/2), Wagner (5), Kappelt (3), Starck (3), Limbach (2), Grunow, Meyer.[/size]

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