1. Herren | Das hat keinen Spaß gemacht | 14.01.08
[size=9]Handball-Oberliga: Konfus spielende TSG schlägt Dortmund-Süd 27:23

Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Gut, dass der Gegner »nur« SG HC Dortmund-Süd hieß und nicht die Qualität aufs Parkett brachte, um die zig Vorlagen auszunutzen, die die TSG Altenhagen-Heepen dem Gast gestern Abend gewährte. Zwar quälte sich der fahrig agierende Tabellenzweite der Handball-Oberliga zu einem 27:23 (10:10)-Heimsieg, blieb aber jederzeit den Beweis eines Aufstiegsanwärters schuldig. Entsprechend unzufrieden waren die Spieler mit ihrer Jahrespremiere. »Ich bin stinksauer,« zürnte Kreisläufer Carl-Moritz Wagner stellvertretend und wähnte sich knapp einem »Super-Gau« entronnen. »Jeder kann noch drei Schippen drauf legen. Das war offensichtlich ein Einstellungsproblem.«

Nach dem flotten 3:0 (5.) bahnte sich ein Spaziergang an, doch die TSG ließ sich von Dortmund-Süd regelrecht einlullen. Die bewegliche 3:2:1-Abwehr der SG provozierte Fehler, und die unterliefen dem konzeptlosen Gastgeber massenhaft. Nach 20 Minuten sah sich die Bußmeyer-Crew gar mit 6:7 im Hintertreffen. In Überzahl sorgten Wagner, Starck und Meyer für ein 10:7; damit war sieben Minuten vor dem Pausenpfiff sämtliches Pulver bereits verschossen.

Hätte Pascal Welge nicht ein ums andere Mal prächtig reagiert; es hätte schlimmer aussehen können als 10:10. Zum Seitenwechsel standen den zehn TSG-Treffern schon zwölf Fehlwürfe und zehn technische Fehler gegenüber. »Aller Anfang ist schwer,« meinte Trainer Helmut Bußmeyer hinterher skeptisch. »Es ist überall Steigerungspotenzial erkennbar. Wir haben vorne völlig konfus gespielt. Ich dachte, dass wir schon weiter sind.« Zwar lag die TSG im zweiten Durchgang stets in Führung, doch das zerfahrene Spiel, zu dem die Hagener Schiedsrichter ihr Scherflein mit übermäßig viel Zeitstrafen beitrugen, war nicht schön anzugucken. Überzahl- und Unterzahlsituationen wechselten sich im Galopp ab. Die Dortmunder Schulte-Berthold (46.) und Eckervogt (51.) sowie Christian Grunow (56.) sahen jeweils nach drei Zeitstrafen »Rot«.

Auch das 17:13 (Müller, 43.) brachte keine Sicherheit. Die Nachlässigkeiten rissen nicht ab. Dass Marcel Müller beim Stand von 23:21 (57.) einen Siebenmeter-Heber probierte, war grob fahrlässig; Massat parierte. Auch Carl-Moritz Wagner scheiterte kurz darauf von der Marke; er traf wenigstens im Nachwurf (24:21, 59.). Carsten Kappelt erlöste endgültig die TSG-Fangemeinde (25:22). Starck und Werner besorgten gegen Dortmunds offene Deckung den Rest.

»Wir zeigen nicht den Handball, den wir wollen. Und Spaß macht es auch nicht,« grollte Johann-David Starck. »Wir müssen endlich zeigen, wo wir hingehören,« schickte der Linkshänder nach. Am kommenden Samstag beim TV Verl bietet sich dafür eine gute Gelegenheit . . .

TSG Altenhagen-Heepen: Welge/Dähne (ab. 47.) ¬ Wagner (4), Starck (6), Kappelt (3), Werner (3), Gote (1), Limbach (1), Meyer (1), Müller (7/5), Glüer (1), Grunow, Schraps.

Der Spielfilm: 3:0 (5.), 3:3 (12.), 5:3 (15.), 6:6 (19.), 10:7 (23.), 10:10 (30.), 13:10 (34.), 13:12 (37.), 17:13 (43.), 17:15 (44.), 18:17 (47.), 20:17 (48.), 22:18 (52.), 23:21 (57.), 25:22 (59.), 27:23 (60.).[/size]

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