[size=9]Handball-Oberliga vor Rückrundenstart: TSG-Trumpf Deckung ¬ TuS 97 zeigt zwei Gesichter

Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Handball-Oberligist TSG Altenhagen-Heepen hat sein sportliches Schicksal selber in der Hand und kann als punktgleicher Tabellenzweiter hinter dem TuS Ferndorf aus eigener Kraft den Aufstieg in die Handball-Regionalliga schaffen. Der ist vor dem Beginn der Rückrunde an diesem Wochenende für den um fünf Zähler schlechter platzierten TuS 97 nur noch theoretischer Natur.

TSG Altenhagen-Heepen

»Ich bin absolut zufrieden. Wir haben uns gut entwickelt ¬ mit Steigerungspotenzial,« blickt TSG-Chef Heinrich Rödding zuversichtlich nach vorn. Mit Genugtuung registriert er, dass die stabile Abwehr erst 335 Gegentore in 13 Durchgängen kassiert hat ¬ der Spitzenwert in der Spielklasse! »Wir sind hinten gut aufgestellt. Das müssen wir weiter beibehalten.«

Torhüter Johnny Dähne glaubt ebenfalls, dass sich im TSG-Spiel noch einiges verbessern lasse. »Eigentlich haben wir nur vier richtig gute Partien abgeliefert. Gegen Hahlen, Jöllenbeck, Menden und Mennighüffen,« findet er. Das 28:30 Negativerlebnis in Hamm hat sich ¬ wenngleich unnötig ¬ insofern relativiert, als dass der HSE als Dritter nach Minuspunkten inzwischen ärgster Verfolger des Spitzenduos ist. »Ich hätte nichts dagegen, wenn wir wieder mit 14:0 Punkten starten,« schmunzelt Johnny Dähne, der das gemeinsame Meisterschaftsziel Aufstieg nicht als Hürde empfindet. »Im Gegenteil: es macht Spaß, das zu verfolgen. Das ist Antrieb und Verpflichtung zugleich.«

Womöglich entscheidend für den Saisonausgang könnte am 9. März das Heimspiel gegen den aktuellen Spitzenreiter TuS Ferndorf werden. In diesem interessanten Treffen gegen die »Torfabrik« gilt es, die 36:40-Hinspielschlappe in den besseren direkten Vergleich umzumünzen. Trainer Helmut Bußmeyer sieht den Primus »von der ganzen Anlage her vor uns. Die sind in der Lage, einen Gegner auch mal völlig auseinander zu nehmen. Wir besitzen hingegen die Fähigkeit, uns zu steigern.« Mit einem hohen Rückschlag-Risiko behaftet ist am vorletzten Spieltag (12.4.) das Gastspiel an der Jöllenbecker Dorfstraße.

TSG-Tore: Johann-David Starck (68/0), Carsten Kappelt (62/4), Christian Grunow (59/29), Carl-Moritz Wagner (46/3), Marcel Müller (44/11), Henning Gote (32/0), Daniel Meyer (30/0), Jens Limbach (23/0), Martin Glüer (21/0), Alexander Pieper (13/0), Johannes Schraps (8/0), Jan-Henrik Werner (5/0).

Heimbilanz: 12:0 Punkte (3.).
Auswärtsbilanz: 10:4 Punkte (2.).

TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck

»Wir haben mit zwei Gesichtern gespielt,« klagt Torwart-Routinier Thorsten Lehmeier. »Uns hat die Konstanz gefehlt, um zu zeigen, dass wir ganz nach oben gehören.« Und zwar insbesondere auswärts, davon zeugen dürftige 5:9 Zähler.
Als einen entscheidenden Faktor nennt der Sportliche Leiter Frank Brennecke das wochenlange Fehlen von Ralf Bruelheide und Sebastian Kopschek; eine Schwächung, die »insbesondere gegen 6:0-Abwehrreihen nicht kompensieren werden konnte.«

Auf Bruelheides ruhige Hand und Kopscheks unkonventionelle Gewaltwürfe mit links kann Trainer Frank Spannuth ab sofort wieder bauen. Einig sind sie sich im Lager des TuS 97, dass »die weitere Saison nicht in die Tonne getreten werden soll,« erzählt Lehmeier. Im Klartext: »Wir wollen jetzt alles gewinnen, verletzungsfrei bleiben und dann mal gucken, wo wir am Ende landen.« Die ersten beiden Punkte gegen Primus Ferndorf sind ja schon im Sack. Dass der erfolgsverwöhnte Jürmker Handballer zurzeit eine Durststrecke kennenlernt, findet Lehmeier »gar nicht mal so verkehrt. Diese Erfahrung ist wichtig für den Reifeprozess. So werden mal Sachen angegangen, die sonst gerne unter den Teppich den Schweigens gekehrt werden. Wie Gewinnen geht, wissen wir. Inzwischen kriegen wir auch mit, wie es ist zu verlieren. Daraus lernen wir für die Zukunft.«

Mit einem typischen Brennecke-Schlusswort geht der TuS 97 die zweite Saisonhälfte an. »Von der Regionalliga sprechen wir nicht mehr. Aber vielleicht brechen ja auch anderen Mannschaften mal zwei Stützen weg. Mal gucken, wie die das dann kompensieren. Und vielleicht spricht man im April ja doch noch mal von uns . . .«

TuS 97-Tore: Nils Grothaus (109/0), Ralf Bruelheide (90/32), Sven-Eric Husemann (55/0), Arne Schlüter (43/0), Marcel Volmer (40/0), Sascha Vogelsang (37/0), Sebastian Kopschek (25/3), Matthias Lewerenz (16/8), Tim Grothaus (15/0), Christian Niehaus (13/0), Alexander Vollmer (10/6), Henning Duderstadt (8/0).
Heimbilanz: 14:0 Punkte (1.).
Auswärtsbilanz: 5:9 Punkte (6.)[/size]

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