1. Herren | Ende des Schattendaseins | 04.01.08
[size=9]HANDBALL: Kreis revolutioniert den Pokalwettbewerb – ein Turnier an drei Tagen

VON MATTHIAS FOEDE
Bielefeld. Alles neu macht der Handballkreis Bielefeld-Herford in diesem Jahr. Der Kreispokal-Wettbewerb ist quasi neu erfunden worden. Die Herrenkonkurrenz wird an drei Tagen komplett in Turnierform ausgetragen. Das Damen-Turnier findet in gleicher Form am Karnevalswochenende statt. Ein Novum. Vorbei sind die Vorrunden, die an irgendeinem Trainingsabend vor handgeschüttelten drei Zuschauern gespielt werden.


„Wir wollten den Kreispokal verfeinern und besonders die ersten Runden aufwerten“, erzählt der Kreisvorsitzende Thomas Boerscheper. In acht Vorrundengruppen (vier in Bielefeld, vier in Herford) ermitteln die Teilnehmer im Modus jeder gegen jeden á 15 Minuten entweder heute Abend oder Samstagnachmittag zunächst ihre zwei Besten (Spielplan siehe Grafik). Die starten am Sonntagmorgen in vier Zwischenrundengruppen (drei in Bielefeld, eine in Herford) wieder jeder gegen jeden á 20 Minuten. Die Gruppensieger spielen am Sonntagnachmittag (2x20 min.) in Spenge das Halbfinale und Finale. Die Endspielteilnehmer kommen wie gewohnt in den HVW-Pokal. Als Ausrichter fungieren die klassenniedrigsten Klubs. „Die sollen die Chance erhalten, etwas für ihre Jugendkasse zu tun“, sagt Boerscheper.


Mit dieser Neuordnung hat der Handballkreis Revolutionäres angestoßen, das sich in den kommenden Jahren zu bewähren hat. „Uns ist klar, dass wir ganz am Anfang stehen, aber wir wollten dem Kreispokal sein Schattendasein nehmen“, betont Boerscheper. Eines hat der Kreis mit seinen Ansetzungen schon erreicht. Die Turnierform lockt in den Vorrunden mindestens 50 bis 75 Aktive in die Sporthallen. Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit wird es also nicht mehr geben. Allerdings wird sich Boerschepers Traum von einem Kreispokalfinale in der Seidensticker Halle eher langfristig verwirklichen lassen.


Notorische Nörgler, die den Kreispokal mögen wie Fußpilz, lassen den Kreisvorsitzenden kalt. Argumente wie: „der Termin liegt schlecht“ oder „die Spielzeiten sind ungewohnt“, lässt Boerscheper nicht gelten: „Aufgrund des Rahmenspielplans blieb nur dieses Wochenende.“ Außerdem sei Spielpraxis sieben Tage vor dem Rückrundenstart doch wohl erwünscht.


Zugegebenermaßen ist der Wettbewerb für die Kleinen attraktiver als für die Großen. Deshalb spielt Oberligist TSG Altenhagen-Heepen heute Abend ein Kurzturnier in Nordhemmern und am Wochenende den Büscher-Cup in Mennighüffen – und schickt nur seine Dritte ins Rennen. Buchstäblich ins Schwitzen kommen Oberligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck und Bezirksligist TuS 97 III, die an dem Wochenende zusätzlich ihre erste WHV-Pokalrunde austragen müssen. Frank Brennecke, Jöllenbecks sportlicher Leiter, begegnet dem Stress mit der ihm eigenen Gelassenheit: „Wir schmeißen alle Akteure in einen Pott, rühren um und stellen drei Mannschaften auf.“ Der TuS 97 startet in Gruppe 7 um 19 Uhr in Melbergen. Die Bielefelder Landesligisten werden am Samstag tätig: TG Schildesche in Gruppe 2 (16 Uhr/Stieghorst), TuS 97 II in Gruppe 1 (16/Brackwede), Schröttinghausen/Babenhausen in Gruppe 3 (16, CSS I). Die Bezirksligisten spielen wie folgt: TuS Brake in Gruppe 5 (16, Friedrich-Gymnasium Herford), TSG II in Gruppe 3 mit Schröttinghausen, TuS 97 III in Gruppe 6 (16/Spenge) und Eintracht Gadderbaum in Gruppe 1 mit TuS 97 II. Wohl an.[/size]

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