1. Herren | Westfalen-Blatt (Florian Weyand) | 19.01.18
Rückraumspieler der TSG A-H Bielefeld trifft erstmals auf seinen Ex-Klub VfL Mennighüffen. Mit dem Wechsel vom VfL Mennighüffen zur TSG A-H Bielefeld im Sommer 2017 hat sich für Arne Kröger das Handballer-Leben deutlich verändert. »Alles ist professioneller. Wir trainieren vier Mal die Woche, laufen im Training mit einheitlicher Kleidung auf«, erzählt der 26-Jährige, der Sonntag mit dem Oberligaprimus erstmals auf seinen Ex-Klub trifft.

Bielefeld will nach oben. Arne Kröger, der immer besser in Fahrt kommt, möchte dabei sein. In der Verbands- und Oberliga hatte er sich als Mennighüffens Topshooter die Torjägerkanone geholt. Bei der TSG ist das Spiel nicht so auf ihn zugeschnitten. Im stark besetzten Kader des Spitzenreiters hat sich Kröger nach seinem Wechsel erstmal zurechtfinden müssen. Anders als in Mennighüffen ist der dynamische Rechtshänder nicht gesetzt; in der Regel ist Johannes Krause erste Wahl auf der Königsposition. »Der Konkurrenzkampf ist hoch, jede Position doppelt besetzt. Das bringt uns Spieler weiter. Niemand kann sich im Training ausruhen. Weil wir so variabel agieren, sind wir auch nicht so leicht auszurechnen«, betont Arne Kröger.

Dass er also oft auf der harten Bank sitzt, ficht ihn nicht weiter an. »Ich muss nicht immer durchspielen.« Vielmehr habe er sich »sportlich und auch persönlich weiterentwickeln können.« Kröger studiert an der Uni Bielefeld und möchte Grundschullehrer werden. Mit dem Wechsel zum Platzhirsch der Teuto-Metropole kann er Studium und Sport fast noch besser verbinden. Die Fahrtwege des in Bielefeld wohnenden Studenten haben sich deutlich verkürzt. »Zum Training brauche ich nur noch 15 Minuten.«

Im Vorjahr mit Mennighüffen noch im Abstiegskampf, ackert Kröger mit der TSG A-H Bielefeld nun für den Aufstieg in die 3. Liga. Schärfster Konkurrent ist Spenge, bloß zwei Pünktchen zurück. »Ich denke, dass beide Vereine den Aufstieg unter sich ausmachen werden«, prophezeit Arne Kröger. Jeder Ausrutscher wäre da fatal.

Sonntag trifft der Rückraumspieler in der Sporthalle des Löhner Gymnasiums erstmals auf seinen Ex-Klub, den er in dieser Spielzeit schon einige Male gesehen hat. »Wenn es passt, bin ich ab und zu in der Halle.« Mennighüffen ist für ihn die »Überraschungsmannschaft der Saison. Sie haben jetzt schon viele Punkte geholt, dass sie mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben werden.« Den Kontakt zu seinen früheren Mitstreitern hat Kröger gehalten. »Wenn ich in der Halle bin, gehe ich gern zu den Jungs in die Kabine.« Sonntag ruht die Freundschaft für eine Weile. Mit einem Sieg wollen Arne Kröger und die TSG den nächsten Schritt in Richtung 3. Liga machen. »Nach dem Spiel freue ich mich darauf, mit meinen ehemaligen Mitspielern ein Bier zu trinken.«

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