1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 30.11.17
Christian Sprdlik wirbt bei TSG-Sponsorenfrühstück für Vision. 3400 Zuschauer gegen Spenge. »Und wir spielen noch in der 4. Liga. Das zeigt, was möglich ist«, ermunterte Christian Sprdlik, Geschäftsführer des Handball-Oberligisten TSG A-H Bielefeld, die versammelten Geldgeber beim gut besuchten Sponsorenfrühstück für eine Fortsetzung der Unterstützung des Bundesliga-Projektes.

»Es ist großes Kino, was wir in der Oberliga leisten«, gab Sprdlik stolz zu verstehen. Seine markige Botschaft im Légère-Hotel: »Bielefeld kann Handball, Bielefeld ist für Handball geboren. Für eine Bundesliga-Vision brauchen wir aber die ganze Stadt!« Für die Zukunft sieht er die TSG samt der hiesigen Infrastruktur gut aufgestellt. »Und wir haben ja auch noch ein Gerry-Weber-Stadion, das wir bespielen können«, bleibt Sprdlik sich treu, groß zu denken. 2018 soll das Marketing intensiviert werden, die Marke Hand.B.OWL in der Region bekannter zu machen. »Das muss sich entwickeln.« Den Vorjahresetat konnte der Geschäftsführer binnen weniger Monate verdreifachen. Sprdlik informierte die Versammlung über die GmbH als wirtschaftlichen Träger des Spielbetriebs (die sich zu 85 Prozent aus Sponsoreneinnahmen speise), über die Aufwandstruktur des Etats (65 Prozent Personal, 20 Prozent Spielbetrieb, zehn Prozent Marketing), dass er das Sponsoring-Netzwerk kontinuierlich erweitern und das Projekt nachhaltig und seriös aufbauen wolle.

In der Zukunft soll Gustav Rydergård, 33-jähriger Kreisläufer des TSG-Teams, das Jugendkonzept mit vorantreiben. Im Nachwuchsbereich soll leistungsorientierter gearbeitet werden, um die größten Talente nicht an die etablierte Bundesliga-Nachbarschaft zu verlieren und selbst eine attraktive Anlaufstelle zu werden. »Wir wollen auch da Strukturen schaffen; Schule, Beruf, Universität und Sport besser verknüpfen.« Es fiel der kühne Begriff: »Leistungszentrum Bielefeld.«

Auf einem Zeitpfeil war abzulesen, dass nach der Saison 2020/21 im Idealfall der Aufstieg in die 2. Bundesliga steht. Auch fürs Finanzvolumen wäre das ein Quantensprung. Fortan würden sich die Finanzen im siebenstelligen Bereich bewegen müssen. Spielen die Partner der Bielefelder Wirtschaft (und über die Stadtgrenzen hinaus) mit bei der Schaffung von Grundlagen, könnte Christian Sprdlik sich 2023/24 den Aufstieg der Männermannschaft ins Handball-Oberhaus vorstellen. Wohlwissend, dass das »von vielen Faktoren abhängig ist.«

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