TSG schlägt Harsewinkel und feiert Turniersieg – Pause für Arne Kröger. Jede Neugier auf die neue TSG A-H Bielefeld ist angemessen. Der ambitionierte Handball-Oberligist deutete bei seinem ersten offiziellen Testspiel, dem 31:20 (13:8)-Sieg über die klassentiefere TSG Harsewinkel,

Optionen einer Qualitätssteigerung an. Der Wermutstropfen: Fünf Minuten vor dem Abpfiff zog sich der Halblinke Arne Kröger (26) einen etwa zwei Zentimeter langen Riss zwischen dem kleinen und Ringfinger an der linken Hand zu, der im Krankenhaus genäht werden musste – ein bis zwei Wochen Pause!

Tags darauf feierte die TSG in souveräner Manier den Turniersieg beim Schaumburg-Cup in Bad Nenndorf: drei Siege gegen Oberligisten! Der intensive Trainings-Samstag im Heeper Dom hatte morgens um 8 Uhr begonnen und wurde fast zwölf Stunden später vom Testspiel beschlossen. Vorab hatte Trainer Michael Boy den Kapitän benannt. Alles bleibt wie bewährt: Dr. Carl-Moritz Wagner, noch Rekonvaleszent nach Kreuzbandriss, ist Spielführer, Tobias Fröbel sein Stellvertreter. Beide mussten ebenso pausieren wie Keeper Felix Hendrich (Ellenbogen durchgeschlagen, Montag zum Arzt). Zudem fehlte aus privaten Gründen Johannes Krause.

Michael Boy (»Wir sind immer noch in der Phase des Beschnupperns«) lobte die Einstellung; die Bereitschaft, nach dem langen Tag eine hohe Laufbereitschaft zu zeigen. Die stattliche Anzahl an technischen Fehlern gefiel ihm weniger. »Damit haben wir Harsewinkel zu einfachen Gegenstoßtoren eingeladen.« Die TSG spielte über die komplette Distanz eine 6:0-Deckung. Dahinter strahlte Maximilian Kroll eine Bärenruhe aus. Unter den Augen seines Vorgängers Pascal Welge parierte der neue Schlussmann insgesamt 19 Bälle, inklusive eines Siebenmeters. »Ich habe viele gute Ansätze gesehen«, meinte Geschäftsführer Christian Sprdlik. »Mir hat gefallen, wie diszipliniert wir aufgetreten sind. Die Abwehr und ihr Wechselspiel mit dem Torwart fand ich schon erstaunlich gut.«

TSG: Kroll/Hendrich (n.e.) – Rydergård (1), Kastening (9), Schuwerack (3), Prüßner (6), Kröger (3), Kirsch, Strathmeier (3), Hinz (3), Zwaka (1), Sewing (2).

Hatten gegen Harsewinkel Til Kirsch oder Tim Schuwerack neben dem schwedischen Kommandeur Gustav Rydergård im Innenblock der 6:0-Deckung gewirkt, so übernahm beim Schaumburg-Cup in Bad Nenndorf die erste Wahl diesen Part. Und Johannes Krause, auch Haupttorschütze auf der Königsposition, brachte auf Anhieb weitere Stabilität ein. Nach schläfrigem Beginn gegen die HSG Barnstorf-Diepholz führte eine ordentliche Steigerung zum 22:16 (11:8)-Erfolg. Es folgten überlegene Auftritte gegen den HV Barsinghausen (21:12/10:4) und Gastgeber HSG Schaumburg-Nord (23:16/10:5). »Das war ein gutes Turnier, um uns weiter einzuspielen«, zeigte sich Trainer Boy angetan von der Souveränität, die seine Crew ausstrahlte. Sichtbares Prunkstück: Die Abwehr. »Super.« Ein Sonderlob vergab Boy an Max Kroll, der in allen drei Partien auf dem Pfosten-Posten gänzlich unaufgeregt eine tadellose Leistung zeigte.

TSG: Kroll/Hendrich (n.e.) – Rydergård (2), Kastening (13/4), Krause (17/1), Schuwerack (3), Prüßner (6), Kirsch (2), Strathmeier (3), Hinz (5/1), Zwaka (7/3), Sewing (8).