1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 08.04.16
TSG geht heute personell geschwächt ins OWL-Derby. Michael Boy hat »Bauchschmerzen«, wie er sagt. Ausgelöst durch die schlechten Nachrichten, die ihn in den vergangenen Tagen erreicht haben. Und beim Leser der nächsten Zeilen dürfte allen, die es mit dem TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck halten, ebenfalls mulmig zumute werden.

Schließlich hoffen sie im abstiegsbedrohten Bielefelder Norden stark auf Schützenhilfe des Stadtrivalen. Doch vor dem OWL-Derby der Handball-Oberliga gegen die HSG Augustdorf / Hövelhof (Freitag, 20 Uhr, Heeper Dom) steht fest, dass die TSG ohne Nils Prüßner auskommen muss. Der Linkshänder fällt mit einer Schultereckgelenkprellung aus. Ebenso muss sich Kreisläufer Tobias Fröbel – das linke Knie ist geprellt und dick – schonen; ärztliche Anordnung von Dr. Dickob. Er war in Menden ein wichtiger Führungsspieler.

Da Youngster Tim Schuwerack aus der »Zwoten« (dicke Hand) keinen Ball fangen kann und Carl-Moritz Wagner (Kreuzbandanriss) in dieser Saison bekanntlich nicht mehr spielt, muss Boy am Kreis improvisieren. Moritz Schneider und Julian Stübber sind hier erste Kandidaten. Linksaußen Dominik Schmidt (dickes Knie) und Linkshänder Dennis Gote (krank) mussten am Dienstag ebenfalls passen. So konnten lediglich acht Spieler aktiv am Training teilnehmen.

»Wir haben aus den zurückliegenden drei Spielen bloß einen Punkt geholt. Da kann es nur eine Devise geben. Wir wollen uns in unserem vorletzten Heimspiel vernünftig verkaufen«, verspricht Fröbel eine engagierte TSG.

Die Tabellenoptik interessiert Michael Boy, der gestern seinen 35. Geburtstag feierte, nur am Rande. »Ich habe vor Menden gesagt, dass ich von den letzten vier Spielen noch drei gewinnen möchte.« Damit hat die Mannschaft ihr »Streichergebnis« schon verbraucht. Bielefelds Trainer weiß, dass Freitag ein Team in den Heeper Dom kommt, das mit allen Mitteln um seine schwindende Chance kämpften wird. Bei Augustdorf / Hövelhof hat die Abstiegsangst nach dem verlorenen Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Gevelsberg/Silschede (18:23) zugenommen. Teammanager Udo Schildmann hatte diese Partie vorab zum »ultimativen Saisonspiel« erkoren. Doch ohne ihren erkrankten Dreh- und Angelpunkt Matthias Struck fehlte den »Sandhasen«, die sechs von neun Siebenmetern ausließen, an dem Tag die nötige Oberligareife. Struck ist wieder fit.

Augustdorfs Trainer Laszlo Benyei gibt kühn »zwei Siege aus den letzten drei Spielen« als Zielvorgabe heraus. Die Gegner sind freilich nicht ohne: TSG A-H Bielefeld, TuS Spenge und LIT NSM.

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