Auch wenn die Partie der männlichen C1-Jugend der TSG gegen den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck keinerlei Relevanz mehr für die Abschlusstabelle der Oberliga-Hinserie hatte, so spielten Prestige und versöhnliche Vorweihnachtsleistung schon eine Rolle in diesem innerstädtischen Derby. Dieses ging überraschend deutlich mit 36:25 (18:12) an den Gast aus Altenhagen-Heepen und hätte auch durchaus noch höher ausfallen können.

Die Kabinenansprache und Einstellung der Mannschaft haben offensichtlich gepasst. Wurde in den vorangegangenen Partien die Abwehrarbeit stark vernachlässigt, so war diesmal zumindest im ersten Durchgang das Team wie ausgewechselt. Sehr präsent und mit dem klaren Bestreben, Ballgewinne aktiv zu erzielen, legte die Mannschaft los. Nach wenigen Minuten stand es bereits 1:6 gegen den Gastgeber, der überrascht und ein wenig überfordert erschien. Gefühlt hatte die TSG bereits die gelben Karten aufgebraucht und bereits zweimal eine Strafzeit erhalten, bevor der TuS verwarnt wurde. Ein Zeichen unterschiedlichen Engagements beider Teams. Eine Auszeit der Jöllenbecker stabilisierte zwar ihr Spiel, entscheidende Veränderungen brachte sie jedoch nicht mit sich. Über 4:11, 7:12 und 10:17 kontrollierte die TSG die Partie und ließ gegen Ende der ersten Halbzeit noch einige 100%-ige Einwurfchancen aus. Der Halbzeitstand von 12:18 und die Art des Spielverlaufs war dennoch ein ganz sicheres Polster für die zweite Halbzeit.

Diese begann die mC1 ebenso konzentriert wie zuvor und baute den Abstand kontinuierlich bis zum 17:26 aus. Die Begegnung war längst entschieden. Die TSG agierte immer besser gegen den Kreisläufer der Gastgeber, gewonnene Bälle wurde mit Tempo in die zweite Phase getragen und die Kombinationen zum Torabschluss waren breiter über die Positionen verteilt als in den Begegnungen zuvor. Dennoch kam plötzlich ein Bruch ins Spiel. Die Abwehr stellte die Arbeit teilweise ein und der TuS kam durch einfachstes Doppelpassspiel zum Torerfolg. Ebenso wurden im Angriff wie schon in Halbzeit eins reihenweise freie Bälle vergeben gegen einen in dieser Phase gut aufgelegten gegnerischen Torwart. So kam der Gastgeber etwa 12 Minuten vor Ende auf 21:27 heran und erzwang eine Auszeit der TSG. Die Mannschaft wurde neu formiert und der Schalter umgelegt. Weitere fünf Minuten später stand ein 22:35 auf der Anzeigetafel. Ein wenig unter Wert verkaufte sich der TuS in diesem Abschnitt der Partie. Es fehlte die Aggressivität im eins gegen eins bei offensiv stehender Abwehr und die Rückwärtsbewegung nach Ballverlusten war eher ein Fremdwort als gängige Spielpraxis. So hatte es die mC1 relativ einfach, diesen hohen Auswärtssieg einzufahren und konnte sich noch einige Wechsel gegen Spielende erlauben.

Als souveräner Tabellendritter schließt die Mannschaft damit die Hinrunde mit 12:8 Punkten ab. Die Leistungssteigerung in den letzten beiden Partien gibt Selbstvertrauen für eine sicherlich interessante und hochklassige Rückrunde.

Es spielten: Henning Meise, Eike Lippisch, Marius Mielke (12), Jonah Reckfort (10), Leo Kupietz (7), Jonathan Schmitz (2), Luca Broszeit (2), Lennert Deppermann (2), Etienne Ruhe (1), Fleming Wöstenfeld, Jakob Ludwig, Philipp Spreitz, Janis Louis