1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 23.11.13
Willkommen zurück im Heeper Dom: Spiel eins als Trainer der TSG A-H Bielefeld hält für Michael Boy sicher einen freundlichen Empfang bereit. Ob am Samstag (19 Uhr) ein gemeinsames Training zur Trendwende gegen die HSG Krefeld reicht – mal abwarten.

Willkommen zurück im Heeper Dom: Spiel eins als Trainer der TSG A-H Bielefeld hält für Michael Boy sicher einen freundlichen Empfang bereit. Ob am Samstag (19 Uhr) ein gemeinsames Training zur Trendwende gegen die HSG Krefeld reicht – mal abwarten.

Tobias Fröbel, seit Freitagabend wieder »nur« Spieler, hatte in der Trainingswoche ein Hauptaugenmerk auf den schwächelnden Rückraum gelegt. »Diese Jungs müssen wir wieder in die Spur kriegen. Wir haben viel geworfen, viel für den Rückraum gearbeitet. Unsere Schützen müssen aus der Laufbewegung Richtung Tor kommen, aus einer Spielkonzeption heraus. In Schalksmühle haben wir viel zu statisch gespielt.« Zudem wurden taktische Mittel einstudiert für solche Phasen, in denen Johannes Krause kurz gedeckt wird. Den »Halblinken« zu neutralisieren, ist inzwischen eine beliebte Maßnahme der Drittligakonkurrenz. »Im Spiel fünf gegen fünf sind die Räume größer. Das müssen wir einfach besser ausnutzen als in Schalksmühle.«

Die TSG-Marschroute: »Wir wollen in der Deckung vernünftig stehen und vorne bessere Abschlüsse suchen. 22 Tore werden nicht reichen. Aber wir werden Geduld brauchen«, so Fröbel. Krefelds 331 Gegentore in elf Begegnungen stellen einen Negativwert in der 3. Liga dar. Dass der Gegner mithin statistisch 30 Treffer pro Spiel kassiert, lässt Tobias Fröbel kalt. »Ich gebe nicht viel auf solche Statistiken. Krefeld deckt hart und ist lauffreudig, bietet mit Pannen, Gentges und Weis hohe Rückraumqualität auf und hat mit Wittig und Kuhfuss zwei wuselige Kreisläufer. Uns erwartet Arbeit.« Außer Julian Stübbers Handgelenk bietet die TSG-Physis keinen Grund zur Besorgnis. Er kann aber spielen.

Dass die TSG bereits fünf Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz aufweist, nimmt Tobias Fröbel locker. »Das haben wir mannschaftsintern geklärt. Es bringt nichts, auf die Tabelle zu gucken. Stattdessen müssen wir nur auf uns schauen. Wichtig ist das, was wir machen. Alles andere können wir eh nicht beeinflussen.«

Im Lager der Krefelder Adler werden sie die Bielefelder Trainerverpflichtung knurrend registriert haben. Wissend, dass in der Regel solch eine Maßnahme von gesteigertem Einsatz und neuer Motivation flankiert wird, kurz: einer neuen Qualität von Gegenwehr. Dabei wertete Krefeld den jüngsten deutlichen 37:27-Erfolg im Lokalderby über ART Düsseldorf als den langersehnten Befreiungsschlag. »Nun gilt es in Bielefeld nachzulegen«, schaute HSG-Trainer Olaf Mast in der Stunde des Triumphes sogleich nach vorne.

Der Gegner, der schon in Gummersbach und in Neuss gewonnen hat, reist mit dem Rückenwind von 5:3 Punkten an. Hinter der HSG Krefeld verbirgt sich eine vor der Saison aus SC Bayer Uerdingen 05 und DJK Adler Königshof gebildete Spielgemeinschaft. Als Saisonziel haben die Krefelder einen einstelligen Tabellenplatz ausgegeben. Um das zu erreichen, ist ein Sieg im Heeper Dom Pflicht. Aber auch die TSG will am Samstag den Bock umstoßen. Da scheint ein intensives Duell vorprogrammiert . . .

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