1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 16.11.13
3:17 Punkte nach dem ersten Saisondrittel in der 3. Handball-Liga sind ein stark ausbaufähiger Wert. Obgleich der Tabellenletzte TSG A-H Bielefeld auswärts – 0:8 Zähler – ein überaus gern gesehener Gast ist, soll am Samstag (17 Uhr) beim Westfalenmeister SG Schalksmühle-Halver das Ruder mutig herumgerissen werden. Im Sauerland beginnen die »Wochen der Wahrheit«.

Um im Novembergrau den Anschluss nicht gänzlich zu verlieren und die anhaltende Negativserie beenden, erscheint der zweite Saisonerfolg schon fast als alternativloses Muss für die Bielefelder. Er wäre die ideale Therapie »für die Stimmung und das Selbstvertrauen. Diese Punkte stünden uns sensationell gut zu Gesicht, auch wenn wir noch nicht in einer ultimativen Situation sind«, weiß Teammanager Matthias Geukes.

Marcel Ortjohann, Tobias Fröbel und Daniel Meyer sind sicher noch nicht bei 100 Prozent, doch ihr Mitwirken erschließt neue Möglichkeiten. Einzig hinter dem Einsatz Leon Prüßners steht ein Fragezeichen. Mit Jannik Rauchschwalbe rechnet Tobias Fröbel erst wieder 2014.

Eine nächste Enttäuschung gegen »eine Mannschaft in unserer Reichweite« (Fröbel) zu erleben; da würden sie aus dem Sauerland sicher sauer zurückkehren. Damit das nicht passiert, ist die Deckung gefordert, Schalksmühles eingespielter Achse mit Kompaktheit, Kampf und Kreativität zu begegnen. »Die sind eingespielt ohne Ende. Das wird eine Herausforderung«, prophezeit Tobias Fröbel.

Aufsteiger SG Schalksmühle-Halver, als Zehnter fünf Punkte vor der TSG beheimatet, hat in der Sporthalle Löh erst einen Heimsieg eingefahren (26:24 über VfL Gummersbach II) und erscheint als eine schlagbare Größe. Mathias Grasediek, Geschäftsführer des Stadtsportbundes Dortmund und für Geukes »ein herausragender Trainer«, hat dort seit 20 Jahren das sportliche Sagen. Eine Kontinuität, von der sie bei der TSG nur träumen können. Das erklärte Saisonziel (»drei Mannschaften hinter uns lassen«) ist bislang erfüllt.

Ein Wiedersehen gibt es mit Dominik Formella. Der starke Torhüter stand bereits in Diensten der HSG Lemgo II und des TuS Spenge. »Formella und Mareks Skabeikis sind ein Gespann von großer Klasse. Die dürfen wir keinesfalls warmwerfen«, lautet Fröbels Empfehlung. So sorgt sich Matthias Geukes auch vor allem um den Angriff, dem es nur allzu oft an Durchschlagskraft gefehlt hat. Kein Team der 3. Liga hat weniger getroffen. »Wie wir da agieren, wird das Spiel entscheiden. Wir müssen einfach bessere Lösungen finden als zuletzt.«

Womöglich steht Tobias Fröbel nach seinem Comeback letztmalig vor der Doppelbelastung Trainer/Spieler. Die TSG ist bemüht, »in naher Zukunft« (Matthias Geukes) die Trainer-Entscheidung bekannt zu geben. »Das wäre auf jeden Fall klasse«, sagt Fröbel. »Ich konzentriere mich auf dem Feld auf mich und meinen Körper. Alles andere kriege ich nur noch wenig mit.«

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