»Wir waren im Rückraum zu harmlos. Eine normale Trefferquote von mir hätte schon gereicht, um Hagen noch mehr in Schwiergkeiten zu bringen oder sogar zu gewinnen«, haderte TSG-Kapitän Johannes Krause nach dem 20:26 (12:12) – wir berichteten am Samstag – mit seiner Wurfausbeute in der Enervie-Arena.

Am Ende gab´s für die Drittliga-Handballer der TSG A-H Bielefeld wieder mal Komplimente statt Punkte. »Wir haben lange gebraucht, um Bielefeld zu knacken«, meinte Lars Hepp nach dem Hagener Heimsieg erleichtert. Die rustikal zu Werke gehende Gästedeckung machte es dem Aufstiegsanwärter, der »übertriebene Härte« monierte, unerwartet schwer.

Für Tobias Fröbel ist derlei Kritik »nicht nachvollziehbar.« Vielmehr nahm er die Erkenntnis aus Hagen mit, dass »das kämpferische Element in der Abwehr wieder gestimmt hat und wir mit dieser Einstellung in der 3. Liga jeden Gegner ärgern können.«

Auch Krause war angetan von der wiedererstarkten TSG-Abwehr, die im Zusammenspiel mit Tohüter Kevin Becker prima funktioniert habe. »Wir hätten die auch noch unter 25 Tore halten können.« Kleinigkeiten summierten sich zu der siebten Niederlage im neunten Saisonspiel; ein halbes Dutzend Holztreffer taten ein Übriges. Der Abstand zu Nichtabstiegsplatz 13 beträgt jetzt bereits vier Zähler.

Die 3:15-Punktebilanz droht nach einem spielfreien Wochenende weiter ins Negative anzuwachsen. Als nächster Gegner wird am 9. November mit dem Tabellenvierten Wilhelmshavener HV – bislang einziger Bezwinger des Spitzenreiters TuS Ferndorf – ein weiteres Topteam im Heeper Dom erwartet. Dann ist Daniel Meyer wieder mit von der Partie. Krause befürchtet »wieder die gleiche Masche. Gegen die Guten spielen wir gut – und verlieren. Und wenn wir gewinnen müssen, liefern wir eine Mistleistung ab.«

Aber erstmal haben die TSG-er ein freies Wochenende. Tobias Fröbel: »Das wird uns allen gut tun, physisch wie psychisch.«