Der Heeper Dom mutiert am Samstagabend zum Löwenkäfig. Ob die Handball-Dompteure der TSG A-H Bielefeld eine passende Dressurnummer ausbaldowert haben, um aus der SG OSC Löwen Duisburg schnurrende Kätzchen der 3. Liga zu machen, wird sich zeigen.

»Wir wollen unsere Heimspiele gewinnen. Das, was zuletzt in Neuss passiert ist und nicht hätte passieren durfen, ist gut aufgearbeitet worden. Die Mannschaft hat verstanden«, berichtet Trainer Tobias Fröbel. Besserung war schon in einem Trainingsspiel gegen den Oberligisten HSG Augustdorf / Hövelhof sichtbar, das sicher mit 27:22 gewonnen werden konnte. »Ein sehr guter Test. Da war wieder die alte Laufbereitschaft und Aggressivität in der Deckung erkennbar«, freute sich Fröbel über die zupackende Art der TSG.

Jannik Rauchschwalbe fällt weiter aus. Thomas Fröbel (Hand) muss bis Mitte November pausieren. Daniel Meyer hingegen drängt darauf, Samstag zumindest als Siebenmeterschütze eingesetzt zu werden. Tobias Fröbel behält sich diese Option vor. Doch die Auskunft »nur bei Bedarf« gilt genauso für Marcel Ortjohann. Da winkt dem Longericher »Gastarbeiter« Benjamin Richter erneut viel Drittligapraxis.

Die OSC Löwen Duisburg brüllen bislang nicht so Furcht erregend. Die Mannschaft von Trainerfuchs Jörg Förderer (40), der inzwischen auch auf dem Feld in schwierigen Phasen als Abwehrstabilisator zum Einsatz kommt (Fröbel: »Der weiß, wie der Hase läuft«), weist als Zwölfter auch erst 4:10 Zähler auf. Der 38:28-Auftaktüberraschung bei der HSG Krefeld folgten nur noch zwei Unentschieden. Mithin eine machbar erscheinende Aufgabe – wenn die Mannschaft am Samstag ihr »Sonntagsgesicht« zeigt. Löwen Duisburg sind ein Zusammenschluss der Vereine OSC 04 Rheinhausen, Spfr. Hamborn 07 und den HC Wölfen Nordrhein, die seit dem Februar 2013 im männlichen Seniorenbereich eine Spielgemeinschaft bilden. Das Vorhaben, Duisburg als Standort für Leistungshandball zu sichern und auszubauen, fiel bei den Sponsoren scheinbar durch. Ende Juni »haben wir lange darüber diskutiert, die Drittliga-Mannschaft zurückzuziehen«, berichtete Geschäftsführer Klaus Schuppert von den schwierigen Wehen des Fusionsprojektes.