1. Herren | Westfalen-Blatt (Bielefeld) | 08.10.13
Enttäuscht, aber nicht resigniert hat Handball-Drittligist TSG A-H Bielefeld auf die vermeidbare 29:31-Heimniederlage gegen den TV Korschenbroich reagiert. »Unsere junge Truppe lässt sich von so einem erfahrenen Gegner halt noch aus dem Konzept bringen«, meinte TSG-Coach Tobias Fröbel.

Geschäftsführer Heinrich Rödding vermisste die »letzten fünf Prozent«. Der TSG-Chef: »Da war trotz unserer Personalprobleme mehr drin.« Dass die vierte Saisonpleite (3:9 Punkte) den Sturz ans Tabellenende mit sich führte, ist nicht gerade förderlich fürs Nervenkostüm, aber davon will sich die TSG nicht beeinflussen lassen. »Wir dürfen jetzt keinen unnötigen Druck aufbauen«, sagt Johannes Krause mit Blick auf das Spiel am kommenden Samstag beim Aufsteiger Neusser HV. Tobias Fröbel weiß um die Bedeutung des anstehenden Kellerduells: »Dort kann es für uns nur ein Ziel geben und das sind zwei Punkte.«

Personalnot bleibt
Die personelle Situation wird sich bis Samstag vermutlich kaum entspannen. Lediglich bei Marcel Ortjohann sieht Fröbel eine kleine Chance, dass er bis dahin wieder einsatzfähig ist. »Wir werden den Kader wohl wieder auffüllen müssen.« So kann sich Teammanager Matthias Geukes , der gegen Korschenbroich ein starkes Comeback feierte, schon mal bereit machen.

»Birne« der Derbyheld
Im Bielefelder Norden herrscht dagegen Hochstimmung. Oberligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck hat durch den 26:24-Derbysieg gegen Spenge nicht nur das prestigeträchtige Nachbarschaftsduell gewonnen, sondern mit nun 7:1 Punkten zugleich einen vielversprechenden Saisonstart hingelegt. »Bis jetzt haben wir alles richtig gemacht«, freut sich Geschäftsführer Wilhelm Boeckstiegel. Die mehr als 1000 Zuschauer in Jöllenbeck gaben dem Derby einen passenden Rahmen. Die großen Emotionen blieben aber aus – sowohl auf den Rängen, als auch auf dem Parkett. Erst in der spannenden Schlussphase wurde es lauter und hektischer. Zum Mann des Abends kürte sich schließlich Keeper Kai Bierbaum, der dem TuS 97 beim Spielstand von 24:23 (58.) mit seinem gehaltenen Siebenmeter gegen Dennis Mathews den Weg zum Sieg ebnete. »Eine volle Halle, ein Derbysieg, alles super«, strahlte der Derbyheld und holte sich die Glückwünsche von der weiblichen C-Jugend des TSV Hahlen ab, die »Birne« trainiert.

Frust in Spenge
Ein paar Meter weiter herrschte Frust und Enttäuschung. »Wir hätten ein Unentschieden verdient gehabt. Am Ende haben die Feinheiten gefehlt«, ärgerte sich der Ex-Jöllenbecker Sebastian Kopschek. Spenges Trainer Achim Frensing war nach der Derbypleite und dem Fehlstart in die Saison (2:6 Punkte) bedient: »Es sollte nicht sein. Diese Niederlage passt in unsere derzeitige Situation.« Ein Lob zollte Frensing dem Ex-Gadderbaumer Marco Fillies: »Er hat vor allem in der Abwehr ein gutes Spiel gemacht.«

Schubert blickt nach vorn
Jöllenbecks Trainer Walter Schubert richtete den Blick schnell nach vorn. »Die Qualität des Derbys war nicht so toll, aber Hauptsache gewonnen. Jetzt wollen wir in Riemke nachlegen und dann freuen wir uns aufs nächste Spitzenspiel gegen Ahlen.«

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