Die Anzeigentafel im Heeper Dom zeigte nach 50 Minuten eine 20:25 (8:11) Niederlage der männlichen C1-Jugend der TSG Altenhagen-Heepen gegen den Tabellenführer von der HSG Handball Lemgo. Ein sicherlich nicht ganz unerwarteter Spielausgang, dennoch wäre auch gegen einen von der Spielanlage her besser aufgestellten Gegner deutlich mehr drin gewesen.

Zur Chronik. Die TSG startete überaus nervös in die Begegnung und lag schnell mit 0:4 im Hintertreffen. Der Respekt vor einem großen Namen ließ die heimischen Akteure zu zaghaft agieren, sodass Lemgo mit konsequentem Angriffsspiel recht wenig Mühe hatte, sich abzusetzen. Danach jedoch fand die TSG gut in die Partie, und über einen 5:0 Lauf konnte die Begegnung offen gestaltet werden. Bis zum 8:7 waren die Vorteile dann sogar auf Seiten der TSG. Dabei agierte die mC1 konzentriert im Angriff und war abschlusssicher über sämtliche Positionen. Die Abwehr stand stabil im 1 gegen 1 und hatte eine gute Distanz zum Gegner, so dass diesem immer wieder technische Schrittfehler unterliefen. Leider konnte die Konzentration nicht bis zur Pause gehalten werden und Lemgo markierte folgerichtig die letzten vier Treffer vor dem Seitenwechsel.

Der zweite Durchgang konnte bis zum 13:15 offen und auf gutem Spielniveau gestaltet werden, ehe die TSG ohne Not jegliche Spielkonzeption im Angriff aufgab. Das Laufspiel wurde gänzlich aufgegeben und eins gegen eins Aktionen ohne Vorbereitung gestartet. Das Ergebnis waren Abspielfehler sowie unplatzierte Torwürfe gegen eine immer sicherer werdende Lemgoer Mannschaft. So entwickelte sich in der Folgezeit bis zum 14:23 ein nur schwer verdauliches Ballgeschiebe aus Sicht der TSG und die Mannschaft zeigte zu wenig Willen und Einsatzbereitschaft, sondern lud stattdessen den Gegner zu freien Torwürfen und Konterspiel ein. Erst eine Auszeit konnte diesen Trend stoppen. Nach weiteren Umstellungen gestaltete die mC1 die Begegnung dann wieder recht attraktiv und konnte mit einem 6:2 Schlusslauf das Endergebnis noch erträglich gestalten.

Was bleibt ist die Anerkennung einer verdienten Niederlage aufgrund eines diesmal weitestgehend schwachen und konzeptlosen Angriffsspiels. Dennoch stellte selbst ein dezimierter Kader den Klassenprimus phasenweise vor Herausforderungen und hätte sich bei einem etwas konzentrierterem Aufritt über die gesamte Spielzeit mehr belohnen können.

Es spielten: Henning Meise, Eike Lippisch, Janis Louis (3), Jonah Reckfort (3), Marius Mielke (3), Jakob Ludwig (3), Philipp Spreitz (2), Jonathan Schmitz (2), Luca Broszeit (2), Tom Lührmann (1), Lennert Deppermann (1), Fleming Wöstenfeld