1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 23.09.13
»Varel-Friesland hat sehr gut gespielt und wir sehr schlecht«, brachte Trainer Tobias Fröbel die 21:31 (7:16)- Niederlage der TSG A-H Bielefeld am Jadebusen auf eine griffige Formel. Nach dem vierten Spieltag der 3. Handball-Liga ist die TSG als einzig sieglose Mannschaft an das Tabellenende durchgereicht worden.

Johannes Krauses 1:0 nach 55 Sekunden sollte die einzige Bielefelder Führung im gesamten Spielverlauf bleiben. Beim 3:7 (14.) sah sich Tobias Fröbel zu einer ersten Auszeit genötigt. »Wir haben von Beginn an keine Bindung zum Gegner bekommen«, sagte er. Das galt vor allem die Deckung, bisher das Prunkstück. »Wir wussten, was Varel spielt, haben aber keinen Zugriff bekommen. Die Laufbereitschaft hat gefehlt. Wir haben nicht im Verbund gedeckt, jeder stand alleine da. Alles, was wir in den Vorwochen hinten richtig gemacht hatten, haben wir am Samstag falsch gemacht.«

So etwas wie Spannung kam nicht auf. Nur sieben erzielte TSG-Tore in der ersten Hälfte gegen Varels 6:0-Abwehr deckten die zweite Großbaustelle auf. Nach dem 3:4 (9.) ließ der Gast, der auf Thomas Fröbel (Grippe) verzichten musste, mehrere vielversprechende Chancen aus. Die Friesen nahmen diese Geschenke an, um eine Vorentscheidung zu markieren – 4:10 (19.) und 7:16 zur Pause. Der Rückstand wuchs bis auf elf Treffer an (17:28, 53.). »Wir haben viel zu viel quer gespielt und sind nicht Richtung Tor gegangen«, vermisste Fröbel Zielstrebigkeit und Durchschlagskraft. »Dass Varel seine erste Zeitstrafe erst nach 54 Minuten bekommen hat, zeigt, dass wir viel zu harmlos waren.«

Angesichts der fehlenden Bindung ihrer Vorderleute standen erst Cornelius Nolte und später Kevin Becker auf verlorenem Posten. Auch eine offensivere Deckungsformation mit Leon Prüßner als »Indianer«, der die Aktionen Bötels und Staszewski stören sollte, blieb erfolglos. »Das war am Ende sehr ernüchternd. Varel wusste auf alles eine Antwort«, sagte Tobias Fröbel und sprach von einem »ziemlich großen Schuss vor den Bug. Das hatten wir uns anders vorgenommen.« Dieses Spiel war ein Rückschritt, der schnell aus den Köpfen muss.

Zu allem Überfluss platzte auf der Rückfahrt ein hinterer Reifen des Busses. Ein lauter Schreck, der eine zweistündige nächtliche Reparaturpause in Ahlhorn zur Folge hatte. »Ein gebrauchter Tag«, seufzte Fröbel.

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