1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 10.09.13
50 Gegentore nach zwei Spielen – mit diesem Wert sind sie im Lager des Drittligisten TSG A-H Bielefeld absolut einverstanden. »Darauf können wir aufbauen. Unsere Deckung hat sich stabilisiert«, freut sich Kapitän Johannes Krause. »Da haben wir einen Riesenschritt nach vorne gemacht.«

Allerdings gehört die TSG trotzdem als Tabellen-14. – der erste Abstiegsplatz – zu den fünf Mannschaften, die noch ohne Sieg dastehen. TrainerTobias Fröbelsah in der Gummersbacher Eugen-Haas-Sporthalle »zwei Spiele in einem Spiel«, so unterschiedlich war das Gesicht seines Teams in den beiden Hälften. Dabei war die TSG durchaus darauf eingestellt, dass der Gegner den taktischen Kniff, die beiden Halbspieler offensiver verteidigen zu lassen, anwenden würde. »Das haben die gegen Aurich auch schon so ähnlich gemacht«, berichtete Fröbel. Bei den Ostfriesen hatte das allerdings nicht die fatalen Folgen.

Beining rätselt noch

Am Tag danach rätselteTobias Beiningimmer noch, wie seinem Team zwischen der 30. und 40. Minute das Spiel so aus den Händen gleiten konnte. »Ich kann´s mir überhaupt nicht erklären. Das ist einfach mega-ärgerlich, denn Gummersbach war schlagbar.« Die Lehre: »Eine gute Halbzeit reicht in der 3. Liga nun mal nicht.«Johannes Krause(»Wir haben wieder top gekämpft«) puzzelte sich die positivsten Eindrücke zurecht. »Der Gegner hat uns Defizite aufgezeigt, an denen wir in der Trainingswoche gut arbeiten können.« Seine mutige Einschätzung: »Wir befinden uns mit einigen Mannschaften auf Augenhöhe, von denen wir es vorher nicht gedacht haben.«

Fehlende Routine

»Es werden immer wieder Fehler passieren. Das ist unserer fehlenden Routine, unserer Unerfahrenheit geschuldet«, sagt Tobias Fröbel sanft. »Damit müssen wir leben. Unser Job muss sein, dies in der Woche so aufzuarbeiten, dass das am Wochenende drauf so nicht mehr passiert.« Er möchte einen Entwicklungsprozess sehen. Dass sein Team derlei Maßnahmen künftig mit viel mehr Ruhe begegnet. »Das war mir zu einfach, wie wir aus dem Tritt gekommen sind.«

Eine andere Liga

Ausgerechnet jetzt kommt der TuS Ferndorf. Der Zweitligaabsteiger gilt als der große Favorit auf den Aufstieg. »Da können wir ohne Druck aufspielen. Jeder erwartet sowieso, dass Ferndorf gewinnt«, sagt Beining. Und rückblickend auf das 25:25 gegen Leichlingen: »Vielleicht liegt uns diese Rolle ja mehr.« Tobias Fröbel nimmt jeglichen Druck von seinem Team: »Das ist finanziell und personell eine andere Liga. Unser Ziel kann nur sein, die so lange wie möglich zu ärgern.« Und er wirbt um einen Besuch am Samstag im Heeper Dom: »Das wird ein richtig schönes Spiel.«

LIT der große Favorit

Eine noch bis Freitag laufende Internet-Umfrage unter den Fans, wer Oberligameister 2013/14 wird, zeigt einen deutlichen Favoriten auf. Demnach ist LIT NSM die klare Nummer eins. Das Team von TrainerKonrad Bansavereint ein Drittel aller Stimmen. Dahinter die Ahlener SG und TuS Spenge.

Handball im Jahr 2035

Der Blick in die Glaskugel: KreisvorsitzenderThomas Boerschepergehörte einer Arbeitsgruppe des WHV an, die als Grundlage für die weitere Strategie einen strukturierten Szenario-Prozess entwickelt hat, wie der Handball im Jahr 2035 aussehen könnte. Mit dem Ziel, »den Fokus auf die langfristigen Risiken und Potenziale für den Handballsport in Nordrhein-Westfalen zu richten.«

Talente zum Lehrgang

Celine Brilka(TSG Altenhagen-Heepen) ist für einen Kurzlehrgang der weiblichen Westfalenauswahl (Jahrgang 1998/99) am 13./14. September in Kaiserau nominiert worden. Für den Jahrgang 1999 und jünger istLouisa Rabeneick(TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck) eingeladen worden.

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