1. Herren | Westfalen-Blatt (Bielefeld) | 03.08.13
»Die Jungs sind stehend K.o. Da geht nichts mehr.« Bernd Schramme, Trainer des Handball-Drittligisten TSG A-H Bielefeld, blickt trotz der hohen Belastung zufrieden auf das schweißtreibende Trainingslager im bayerischen Inzell zurück.

Nach einer Woche mit 22 (!) Trainingseinheiten und drei Testspielen macht sich der TSG-Tross an diesem Samstag auf die Rückreise nach Bielefeld. »Soviel machen wir sonst in drei Wochen. Das Trainingslager hat seinen Sinn absolut erfüllt«, sagt Schramme – beeindruckt von den Möglichkeiten, die das Sportcamp Inzell bietet: »Das ist einfach gigantisch hier. Alles ist total Sportler gerecht. Wir hatten sogar eine Kabine mit eigener Sauna.« Aufgrund der optimalen Bedingungen und der zum Teil tropischen Hitze in Oberbayern (»Es war brütend heiß«) verzichtete der TSG-Coach auf die eine oder andere geplante teamfördernde Maßnahme außerhalb des Camps. Schramme: »Wir sind fast gar nicht aus der Anlage rausgekommen.«

Zum Abschluss schoben die TSG-Handballer am Freitag noch zwei Einheiten außerhalb der Sporthalle ein. Erst ging es ins kühle Nass zu einem Wasserballspielchen, nachmittags stand dann ein etwas umgewandelter Biathlon auf dem Programm: Laufen, Schießen, Schwimmen. »Alle haben super mitgezogen. Das Trainingslager hat die Jungs noch einmal richtig zusammengeschweißt und das Wir-Gefühl gestärkt – auch wenn jetzt natürlich alle froh sind, wieder nach Hause zu kommen«, bilanziert Bernd Schramme. Der Trainer ist sicher, dass die Früchte der Bayern-Woche geerntet werden. »Das Ergebnis wird man aber wohl erst in ein paar Tagen sehen, wenn die Jungs sich erholt haben.«

Ein dickes Lob spricht Schramme der physiotherapeutischen Abteilung mit Karsten Keller und Volker Paul aus: »Die beiden haben ganz tolle Arbeit geleistet. Wir sind mit vier Verletzten angereist und haben fast alle fit bekommen.« Während Johannes Krause (»Auf Juppi können wir nicht verzichten«), Jannik Rauchschwalbe und Julian Stübber wieder voll belastbar sind, musste Thomas Fröbel (Hüftprellung) weiterhin kürzer treten. Leon Prüßner hat zudem einen Schlag auf die Nase bekommen, es scheint aber nichts gebrochen zu sein.

Licht und Schatten offenbarte die TSG in den Testspielen gegen den österreichischen Erstligisten HIT Innsbruck (26:28) sowie den bayerischen Oberligisten TSV Unterhaching (35:39 und 32:28). »Im letzten Spiel war schon eine deutliche Steigerung zu erkennen«, meint Schramme.

Nach der Rückkehr nach Bielefeld ist am Sonntag frei, ehe am Montag wieder trainiert wird. Das nächste Testspiel findet am kommenden Mittwoch bei Drittligist HSG Handball Lemgo II statt. Dann soll sich die harte Arbeit in Inzell bereits bezahlt machen.

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