1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 08.07.13
Vielleicht lag es an den warmen Temperaturen. »Das war mir viel zu wenig Tempo. Wir sind nicht richtig in Fahrt gekommen. Ist nun mal kein Handballwetter«, kommentierte Trainer Bernd Schramme den 37:27 (18:15)-Testspielsieg des Handball-Drittligisten TSG A-H Bielefeld über den zwei Klassen tiefer spielenden TV Verl.

In familiärer Atmosphäre im Heeper Dom wurde die vom Coach vorab geforderte 40-Tore-Marke verfehlt. Gleichwohl hätten es bei einer effektiveren Chancenverwertung auch 60 Treffer werden können. Nach einer knackigen ersten Trainingswoche, der Neuzugang Leon Prüßner das Prädikat »härter als in Lemgo« verlieh, fehlte es im Abschluss sichtbar an der letzten Konzentration. Übrigens ebenso bei den Jürmker Referees Brünger/Borutta.´

Bernd Schramme schenkte anfangs dem Vorjahrespersonal das Vertrauen, mit Thomas Fröbel in der Rückraummitte. Nach dem 8:7 (12.) wurde munter durchgewechselt. Da Malte Krause wegen seiner Abiturzeugnisübergabe etwas später kam, war Tobias Beining zunächst und auch nicht zum letzten Mal am Kreis. Später wechselte der sich mit Thomas Fröbel als Regisseur ab.

Über 12:7 (17.), 13:11 (22.) und 17:14 (28.) hielt Verl den Anschluss. Nach dem Wechsel standen vier Neue in der ersten Sieben. Auch den Reflexen Kevin Beckers war es zu verdanken, dass der TSG-Vorsprung nach dem Wechsel mit flotten Wellen auf 21:16 (35.), 27:20 (46.) und 33:24 (53.) anwuchs. Für Einzelkritik war es noch zu früh. Doch: »Julian Stübber hat mir in der Deckung gefallen. Mit ihm war´s massiver, der hat draufgehauen«, fand der Coach, der überwiegend im 6:0-Verbund mit Krause/Krause oder Krause/Stübber im Innenblock decken ließ und nur wenige Minuten Thomas Fröbel als vorgezogenen Abwehrmann aufbot. »Es war ein typisches erstes Vorbereitungsspiel mit vielen Abstimmungsproblemen«, urteilte Teammanager Matthias Geukes.

Die finale Eiszeit fiel ins Wasser. »Nach dem Duschen geht jeder Spieler für eineinhalb Minuten ins Eisbad«, hatte Bernd Schramme vorher angesagt. Doch die Plastiktonne kapitulierte wohl vor den Temperaturen und riss auf. So war das Team wenigstens pünktlich im Garten von TSG-Gönner Dieter Quisbrock zum ersten gemeinsamen Grillabend. Und die Sache mit dem Eis dürfte wiederholt werden. Schramme: »Wir haben ja noch 19 Spiele, um es besser zu machen.« Daniel Meyer, der mit dem Tore-werfen da weitermachte, wo er in der Vorsaison aufgehört hatte, diktierte zufrieden: »Alle ziehen mit. Alle haben Spaß. Es ist eine große Disziplin in der Truppe.«

TSG: Nolte/Becker (31.-60.) – Meyer (13/2), Beining (2), Prüßner (2), Thomas Fröbel (1), René Wolff (3), Malte Krause (2), Johannes Krause (7), Ortjohann (4), Stübber (3).

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