1. Herren | Westfalen-Blatt (Jörg Manthey) | 18.06.13
Die TSG A-H Bielefeld hat einen wichtigen Posten besetzt und Matthias Geukes (35) zum Teammanager des Handball-Drittligisten berufen. »Er ist ein toller Vereinsmensch und wird seinen Charakter und seine Einfahrung einbringen«, freut sich TSG-Chef Heinrich Rödding auf eine »längerfristig ausgelegte Zusammenarbeit.«

Geukes war einer der Führungsspieler der abgelaufenen Saison. Sein Wort hatte Gewicht. Auf dem steinigen Weg hin zu mehr Professionalität bei Bielefelds Handball-Flaggschiff erscheint es als durchaus gelungener Schachzug, Geukes in das Vakuum dieser bedeutenden Position zu installieren und ihn mit weitreichenden Kompetenzen im sportlichen Bereich auszustatten. Dem Team und Trainer Bernd Schramme soll er zum Vorbereitungsstart am 1. Juli offiziell vorgestellt werden und dann ein Strippenzieher auf mehreren Ebenen sein. Denn auch der Unterbau, der ideelle Bereich mit 2. Mannschaft, A- und B-Jugend, soll von dem Pädagogen maßgeblich betreut, Absprachen getroffen und koordiniert werden. »Volle Kraft voraus. Das ist ein sich entwickelnder Posten, der Spaß machen wird. Ich werde weiter dicht dran sein an der Truppe und hoffe, dass ich rund um das Team auch als Entwickler tätig werden kann. Es ist jedenfalls eine Menge Verbesserungspotenzial da, ob in der Mannschaftbetreuung, der Kommunikation, der Öffentlichkeitsarbeit.« Das weiß der frühere Kreisläuferhüne aus eigener Erfahrung. Geschäftsführer Manfred Quermann will sich demnach mehr und mehr aus dem sportlichen Sektor zurückziehen.

Trotz der großen personellen Fluktuation blickt Matthias Geukes zuversichtlich auf die kommende Saison. »Es ist wieder ein enormer Umbruch, und wir haben eine ganz junge Mannschaft. Die große Aufgabe wird sein, die Neuen schnell zu integrieren. Wenn wir nicht wieder so ein Riesenverletzungspech haben, sehe ich gute Chancen für den Klassenverbleib.«

Besitzt die TSG neben dem Teammanager auch noch einen Standby-Spieler Geukes ? »Darüber habe ich mir echt noch keine Gedanken gemacht«, winkt er ab. »Aber regelmäßiges Training ist beruflich bei mir nicht mehr drin.«

Mit Christian R., der im November die Prüfung zur B-Lizenz bestehen möchte und immer schon mit einer Tätigkeit im oberen Leistungsbereich geliebäugelt hat, hat TSG-Trainer Bernd Schramme einen jungen, ehrgeizigen Hospitanten an seine Seite geholt. R. soll sich nach eigenen Angaben zum einen um die Torhüter kümmern und auch ins Kleingruppentraining mit eingebunden werden. »Das ist optimal für mich.«

Bloß eine Personalie trübt die Stimmung des TSG-B-Jugendtrainers: Albert Kreismann verlässt die TSG jetzt doch und schließt sich Handball Lemgo an. »Das ist innerhalb der Mannschaft echt blöd angekommen. Einen richtigen Grund habe ich bis heute nicht erfahren können«, sagt Christian R.. Und trotzig: »Auch er ist ersetzbar.« Als 13. Spieler hat er nun Yannik Wortmann aus der B 2-Jugend hochgezogen.

Derweil ist am Freitag der Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Bielefeld ohne Einigung geblieben. Ex-Trainer Micky Reiners und die TSG werden sich nun voraussichtlich Ende des Jahres erneut vor Gericht gegenüberstehen. »Wir sehen uns im Recht. Es geht dabei auch ums Prinzip. Wir haben nichts zu verschenken«, sagt Heinrich Rödding.

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