1. Herren | Westfalen Blatt (JÖRG MANTHEY) | 13.04.13
Bielefeld (WB/jm). Tobias Fröbel hat ein Video des jüngsten Gummersbacher 32:19-Kantersieges über den SC Bayer Uerdingen zu lehrreichem Material zusammengeschnitten. Uerdingens Spielweise an dem Tag mit leichten Ballverlusten war bester Anschauungsunterricht dafür, was die TSG A-H Bielefeld am Sonntag (17 Uhr) tunlichst vermeiden sollte.


»Gummersbach II spielt eine ähnlich unangenehme 3:2:1-Deckung wie Dormagen. Uerdingen hat unvorbereitet geworden und sich Gegenstöße eingefangen. Wenn wir vorne leichtfertig abschließen, laufen die uns tot. Das sind superjunge Leute mit viel Talent.« Gelingt es der TSG, im Angriff an die disziplinierte Vorstellung aus Dormagen anzuknüpfen, womöglich mit etwas mehr Wurfglück, »dann haben wir mehr als gute Chancen«, prophezeit Fröbel.

Nun lügen Zahlen nicht. Der Gummersbacher Talentschuppen reist mit einer 6:2-Punkteausbeute aus den zurückliegenden vier Partien und entsprechendem Selbstvertrauen an. 1:13 Zähler haben die TSG A-H Bielefeld in der 3. Handball-Liga West in eine missliche Lage manövriert. »Wir haben früh gesagt, dass wir die Wiedergutmachung vom Gladbeck-Spiel wollen. Alle freuen sich auf den Heeper Dom. Wir wollen den Zuschauern ein tolles Handballspiel bieten«, beteuert Fröbel.

Personell sieht es im Lager der Gastgeber recht gut aus. Heiner Steinkühler ist inzwischen im Lemgoer Klinikum an der rechten Hand operiert worden. René Wolff hat das Training wieder aufgenommen. Im Falle Jannik Rauchschwalbes müsse abgewartet werden, doch Fröbel geht nicht davon aus, dass der Linkshänder mitwirken kann. Die beiden Doppelspielrechter Mike Schulz und Benjamin Richter sind erneut dabei.

Der nächste Gegner ist immer der schwerste, ist eine von Trainern gern zitierte Weisheit. Auch wenn die TSG gegen Gummersbach II in den drei bisherigen Treffen noch nicht gewonnen hat, trifft dies jedoch bloß bedingt zu, blickt man aufs Bielefelder Restprogramm. Denn anschließend geht es nacheinander gegen den Tabellenzweiten VfL Edewecht (A), den Vierten Wilhelmshavener HV (H), Spitzenreiter Leichlinger TV und abschließend Bayer Uerdingen, Siebter (H).

Es ist eine wichtige Partie am Samstag: Die Saisonpunkte 16 und 17 im Heeper Dom würden zur allgemeinen Beruhigung beitragen. Das Szenario, das keiner sehen möchte: Die TSG kassiert eine neuerliche Pleite, und ART Düsseldorf behauptet sich gegen den VfL Gladbeck. Dann wäre das TSG-Polster vier Spieltage vor Serienende auf vier Punkte geschrumpft. Gleichwohl sollte der Abstiegskampf keine unangenehme Überraschung mehr für die TSG bergen, denn auch das Restprogramm der Düsseldorfer ist nicht ohne. Es ist nicht davon auszugehen, dass Carl-Moritz Wagner und Co. ihre sämtlichen Paarungen gewinnen.

Der VfL Gummersbach II wird in der kommenden Saison von Olympiasieger Georgi Sviridenko (50) trainiert. Zurzeit coacht der Weißrusse den Dessau-Roßlauer HV (3. Liga Ost). Der Bundesliga-Unterbau treibt seine Kaderplanungen voran und hat nach Rückraumspieler Marc Strohl Mittelmann Philipp Jonas Wilhelm sowie U 19-Kreisläufer Alexander Arnold mit neuen Verträgen ausgestattet.

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