1. Herren | Westfalen Blatt (JÖRG MANTHEY) | 16.03.13
Bielefeld (WB/jm). Die TSG A-H Bielefeld strebt am Sonntag (17 Uhr, Seidenstucker Halle) gegen den VfL Gladbeck ihren dritten Rückrundensieg in der 3. Handball-Liga an. Nach der Offensive der TSG-Marketingabteilung mit 5 000 verteilten Flyern im Umfeld des Arminia-Heimspiel gegen Münster sowie winterlichen Schrittmacherdiensten scheint das Feld bereitet für eine Rekord-Saisonkulisse.

König Fußball ist in der Seidensticker Halle herzlich willkommen! Im Rahmenprogramm stehen Arminia-Profis für Autogramme bereit; ebenso sorgt ein Torwandschießen für Kurzweil. Bei der TSG sind sie gespannt, wie viele Besucher sich fürs letzte Meisterschaftsspiel vor der Osterpause mobilisieren lassen. Eine vierstellige Zahl gegen den Drittletzten wäre ein Traum.

Nach 1:9 Punkten gehört die TSG wie Gladbeck zum Kreis jener Drittligisten, die bei insgesamt sieben ausstehenden Begegnungen zumindest theoretisch noch absteigen können. »Der schlechte Lauf ist nicht wegzudiskutieren. Wir wollen allen und auch uns zeigen, dass wir noch gewinnen können. Erfolg macht mehr Spaß und gibt ein gutes Gefühl«, sagt Kapitän Michael Boy. Insofern komme es in erster Linie auch nicht auf Schönspielerei an, sondern auf schnörkellose, gradlinige Aktionen. »Gladbeck ist eine Truppe, die vom Kämpfen lebt. Und genauso müssen wir antworten. Dahin gehen, wo es weh tut. Aber das kennen wir ja nicht anders.«

Micky Reiners, der in dieser Woche viel Wurftraining eingestreut hat, ist gierig auf ein Happyend. »Wer auf uns neugierig ist, soll sein Kommen nicht bereuen.« Die taktischen Möglichkeiten der Gladbecker würden viel davon abhängen, ob Michael Kintrup mitwirken kann oder nicht. Der Einsatz des Rückraumrechten wird sich wohl erst kurz vor dem Anpfiff entscheiden. »Das macht es für uns nicht einfacher«, sagt der Bielefelder Coach. Dass Gladbeck aber auch ohne den 110-maligen Torschützen gewinnen kann, hat der Gast jüngst beim 28:27 über OHV Aurich demonstriert.

Eine besondere Qualität sei am Sonntag auf dem Pfosten-Posten gefragt. »In einem Spiel, wo beide Trainer die andere Mannschaft so gut kennen, kommt der Torwartposition eine entscheidende Bedeutung bei«, nimmt Reiners das Duo Hendrik Peters/Cornelius Nolte nach zuletzt eher glücklosen Vorstellungen – und natürlich auch seine Deckung – in die Pflicht.

Nicht mehr zum Kader gehört die dritte Torhüteralternative Maik Schröder. Der junge Mann aus Bissendorf, der für die neue Saison beim TV Verl angeheuert hat, habe sich laut Reiners »zwei Dinge geleistet, die so nicht gehen.« Micky Reiners kann aus dem Vollen schöpfen. Die Zweitspielrechtler Mike Schulz (Emsdetten) und Benjamin Richter (Longerich) können mitwirken. Marcel Ortjohann wird sich mit warmlaufen. Doch der Linkshänder soll nach langer Verletzungspause (Schulter) erst am 6. April im Spiel bei Bayer Dormagen sein Comeback geben.

Das nächste TSG-Heimspiel steht am Sonntag, 14. April, gegen den VfL Gummersbach II an. Wieder in der Seidensticker Halle.

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