1. Herren | Westfalen Blatt (JÖRG MANTHEY) | 09.03.13
Bielefeld (WB/jm). Die TSG A-H Bielefeld hat sich in der laufenden Saison der 3. Handball-Liga nicht unbedingt den Ruf eines »Auswärtsschrecks« erarbeitet. Nach mickrigen 1:7 Punkten in Folge wäre am Samstagabend beim Tabellenneunten TV Korschenbroich eine gute Gelegenheit, wieder positiv aufzufallen.

Einzig in Gladbeck (30:26) und bei ART Düsseldorf (33:25) triumphierte die TSG bislang in der Fremde. »Das ist natürlich eine Aufgabe, in Korschenbroich zu bestehen. Aber wir sind einfach dran«, findet Micky Reiners vor der Fahrt an den Niederrhein, dem dritten Gastspiel in Serie.

Der TSG-Trainer hofft, dass seine Schützlinge diese Sichtweise teilen. »Die zwei Punkte, die wir bei Königshof verloren haben, gilt es wiederzuholen.« Das harte Training sei klaglos akzeptiert worden. »Einsatz und Engagement waren gut«, attestiert Reiners seiner Truppe den nötigen Willen, um etwas zu reißen. Michael Boy war der einzige Spieler, der in dieser Woche grippebedingt pausieren musste.

Die Mannschaft des Gegners ist mit der, die das Hinspiel im Heeper Dom mit 25:27 verloren hatte, kaum zu vergleichen. Mit dem vom TV Wermelskirchen gekommenen früheren Nationaltorwart Litauens Almantas Savonis steht neue Qualität zwischen den Pfosten, und die beiden Rückkehrer Christoph Gelbke und Christian Rommelfänger haben neue Durchschlagskraft beschert. Dafür haben sich zuletzt die Stützen Daniel Mestrum (Kreuzbandriss, 82/14 Tore) und Mathias Deppisch (80), der als neuer Jugendkoordinator des Vereins fungieren soll, verletzt. »Die haben immer noch einen richtig guten Kader«, adelt Reiners vor allem den TVK-Topschützen Marcel Görden (118/36) als »einen der besten Kreisläufer der 3. Liga.«

Bei der TSG A-H Bielefeld hat Rückraummann Julian Stübber vom ASV II Hamm einen guten Eindruck im Probetraining hinterlassen und sich für einen Vertrag empfohlen. Zudem hat sich eine Alternative für das Tor ergeben, sollte keine Einigung mit Cornelius Nolte erfolgen: Max Conzen, dritter Schlussmann der zurückgezogenen Wermelskirchener, nimmt in Bielefeld ein Studium auf.

Auch der TV Korschenbroich bastelt weiter an seiner Zukunft und hat nach Youngster Tom Wolf (SG Ratingen) mit Nicolai Zidorn ein weiteres Talent präsentiert. Der 18-Jährige, der im linken Rückraum oder als Spielmacher einsgesetzt werden kann, kommt aus dem Handball-Internat in Lemgo und spielt aktuell für die Bundesliga-A-Jugend des TBV Lemgo.

Arminia-Fans, aufgepasst: Unter dem Motto »Aus der Dritten in die Dritte« verteilt die TSG A-H Bielefeld Samstag vor dem Arminia-Heimspiel gegen Preußen Münster 5 000 Flyer in eigener Sache. Am Sonntag, 17. März, wird bei Vorlage des Preußen-Tickets fürs TSG-Heimspiel gegen den VfL Gladbeck ein ermäßigter Einlass in die Seidensticker Halle gewährt. »Fußball meets Handball. Das ist doch eine gute Kooperation, aus der vielleicht mal mehr erwachsen kann«, freut sich Christian Grunow über den temporären Schulterschluss der Nummer eins im Bielefelder Fußball mit dem Platzhirsch des Bielefelder Handballs.

Als Rahmenprogramm zum Gladbeck-Spiel sind eine Autogrammstunde sowie ein Torwandschießen mit Arminia-Profis vorgesehen. »Wenn 200, 300 Leute neugierig auf uns werden, bin ich zufrieden«, so Grunow. DSC-Präsident Dr. Jörg Zillies hat ja auch eine Vergangenheit als TSG-Funktionär (2001 bis 2003). Er erwarb sich damals Verdienste, indem er ein Sanierungskonzept entwickelte und den angeschlagenen Verein so vor der Insolvenz rettete.

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