Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Im Februar 2012 hat sich bei der TSG Altenhagen-Heepen der »Förderkreis Nachwuchsarbeit für Handball« konstituiert. Ein Jahr später sind die Ideen und Ziele in ein Konzept gegossen worden.

Mehr als 300 Mädchen und Jungen in 22 Mannschaften (»Da sind richtig Gute bei«) bilden ein kostbares Reservoir. Das wiederentdeckte Zauberwort heißt Leistung. Kurzfristig soll die männliche A-Jugend überkreislich etabliert werden, langfristig zusätzlich die B 1- und C 1-Jugend. »Durch die Versäumnisse der Vergangenheit gab es einen riesigen Nachholbedarf«, erklärt Förderkreis-Vorsitzender Thomas Brilka, warum »Eltern ihre Nasen zusammengesteckt« und voller Idealismus in Eigenregie etwas aus der Taufe gehoben haben.

Martin Räber koordiniert inzwischen das ambitionierte Wirken jahrgangsübergreifend. Seine Intention sieht unter anderem »einheitliche Spielkonzepte von A- bis C-Jugend, am liebsten inklusive 2. Herrenmannschaft, einen Trainingsaufbau, der auf der DHB-Rahmenkonzeption basiert, eine Betreuung neben dem Handball, die Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung, eine Optimierung der zielgerichteten und individuellen Ausbildung« vor.

Eine Kooperation ist abgeschlossen worden mit dem Zentrum für Physiotherapie an der Eckendorfer Straße. Montags und dienstags können Talente unter Anleitung an ihrer Physis arbeiten. Für eine professionelle Weiterbildung der Trainer und Übungsleiter, unter anderem mit Workshops, konnte der langjährige Kreislehrwart Michael Neuhaus gewonnen werden, der zudem ein internes Fördertraining für besonders Begabte anbietet. Aber Leistungsgedanke hin oder her: »Die Schule steht über allem«, betont Martin Räber.

Die TSG hat auf dem sportlichen und pädagogischen Sektor allerlei eingestilt, um im Nachwuchsbereich als gute Adresse zu gelten, Talente aus der Region zu bündeln. »Die Entwicklung bei uns ist gigantisch. Ich verhehle nicht, dass der Förderkreis des VfL Theesen für mich vorbildhaft ist. Was die da zusammen erreicht haben, finde ich klasse«, sagt Volker Wöstenfeld, der 2. Vorsitzende. Inzwischen zählt der Kreis, der über jede Spende dankbar ist, etwa 70 Mitglieder.

Dem Trio ist klar, dass es ein langer und steiniger Weg werden könnte, bis das leistungsorientierte Konzept nachhaltig und konsequent greift, bis vielleicht sogar der ideelle Bereich und der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb nicht mehr so krass getrennt sind wie heute. »Manpower ist da. Wir haben genug Handballverrückte. Die Euphorie ist groß«, sagt Wöstenfeld. Das Team betont unisono: »Wir tun dies alles auch für die Zukunftssicherung eines hochklassigen Seniorenhandballs.«

An Langzeit-Baustellen mangelt es nicht. Dass die Teams in sieben verschiedenen Sporthallen trainieren müssen und in der Regel nicht mal ein ganzes Feld zur Verfügung haben, ist ein gravierendes Ärgernis, das sich durch die Verschlankung der Sparte - außer den A-Jugendteams gibt es im männlichen und weiblichen Bereich bloß noch zwei Teams pro Jahrgang - kaum wesentlich geändert hat.

Letztes Spiel | 3. Liga | 26. Spieltag

TSG AH Bielefeld
LIT 1912 II
31:20 (16:10)
Statistik | Spieltagsübersicht

Nächstes Spiel | 3. Liga | 27. Spieltag

MTV Großenheidorn
TSG AH Bielefeld
27.04.2024, 19:30 Uhr
Wunstorf Schulzentrum Nordbruch

Neuste Galerie

09.02.24: 1. Herren - TV Emsdetten

Weitere 7707 Bilder sind in der Galerie.