Oliver Seiger | 03.02.13
Besang doch schon einst die deutsche Popgruppe “Pur“ diesen Ort des Glücks, so hat die männliche C3 diesen mit Sicherheit bei ihrem 21:18 (8:10) Auswärtserfolgs bei der HSG Ost-Fichte im Wäldchen an der Bielefelder Radrennbahn gefunden. Es war eine anstrengende Partie, vor allem für die Trainer und Zuschauer. Denn was die TSG an diesem Tage an Leistung abrief, war ausgesprochen abenteuerlich und weit entfernt von der Souveränität, mit der die vergangenen Partien erfolgreich bestritten wurden.

Achtzehn Gegentreffer klingen akzeptabel. Bedenkt man jedoch, dass der Gegner aus Ost-Fichte die Außen in seiner Spielanlage fast gänzlich ignorierte und sich der Angriff somit auf den Mittelblock konzentrierte, scheint die TSG-Defensive nur teilweise ihren Dienst zufriedenstellend verrichtet zu haben. Trotz offensiver Formation ließ die Abwehr den Angreifern immer wieder zu viel Raum, sodass Ost-Fichte durch einfaches Laufspiel regelmäßig erfolgreich war. In der Offensive bot die mC3 ein noch fragwürdigeres Bild. Klarste Einwurfchancen wurden reihenweise gegen einen sicherlich gut agierenden Torhüter des Gegners vergeben und der Positionsangriff erinnerte eher an Regenerationsgymnastik zu Turnvater Jahns Zeiten, durchzogen von haarsträubenden Abspielfehlern.

Beim 14:11 hatte die heimische HSG ihre höchste Führung herausgearbeitet und bis dahin von Beginn an kontinuierlich geführt. Fünf Minuten vor Spielende lag die TSG immer noch mit 16:18 im Hintertreffen und fand bis dahin kein Mittel, sich aus ihren selbst auferlegten Zwängen zu befreien. Dennoch genügte letztlich eine Schlussphase in ‚Normalform‘, in welcher der spielerische Unterschied beider Mannschaften ersichtlich wurde und die TSG die Partie zu ihren Gunsten drehte.

Als positive Erkenntnis ist festzustellen, dass auch solche Begegnungen mit der entsprechenden Konzentration leistungs- und potenzialgerecht auf den “letzten Drücker“ zu entscheiden sind. Gleichwohl besteht Gewissheit, dass in dieser Form am kommenden Wochenende gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Lenzinghausen-Spenge keinerlei Chancen auf Punktgewinn bestehen. Aber bekanntlich wächst man ja mit seinen Aufgaben.

Es spielten: Eike Lippisch, Jarid Asseburg (6), Philipp Spreitz (5), Knuth Schäferhenke (4), Lennert Deppermann (3), Jonathan Schmitz (2), Leonhard Häckel (1), Nils Donnermann

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