Bielefeld (WB/jm). Thomas Boerscheper freut sich auf die erste Handballparty 2013. Das Kreispokalwochenende, ein »Baby« des Kreisvorsitzenden, ist inzwischen zur festen Institution geworden. »Es ist einfach attraktiver so. Die Pokalspiele finden nicht an einem verlassenen Abend im Nimmerland statt.«

Handballer feiern gerne. Auch, »weil es den Kreis ja nichts kostet« (Boerscheper), hat Pascal Welges Anregung aus dem Vorjahr Anklang gefunden. Erstmalig wird es am Samstag (Beginn: 22 Uhr) in der Club-Disco »Far Out« eine Players Night geben.

Für Micky Reiners, Trainer des Drittligisten TSG A-H Bielefeld, ist diese geballte Zelebrierung des Pokalwettbewerbs Neuland. »In Münster wird das so nicht gehandhabt.« Zwar sind ihm die kurzen Spiel- und langen Wartezeiten ein Dorn im Auge. »Eine effektivere Vorbereitung wären zwei Stunden Training und danach ein dreimal 30-Minuten-Spiel gegen einen Ober- oder Verbandsligisten. Doch es ist ein Bielefelder Event und daher eine Pflichtaufgabe. Ich freue mich drauf, die anderen Mannschaften mal zu sehen. Und das meine ich wirklich so.« Der Vorjahressieger wird auf Matthias Geukes (Knie) und Heiner Steinkühler (zwei Haarrisse im Knochen des rechten Mittelfingers) verzichten müssen. Torhüter Cornelius Nolte und Linkshänder Jannik Rauchschwalbe sind wieder im Training und geben nach langer Verletzungspause ihr Comeback.

TSG-Geschäftsführer Manfred Quermann hat die Mannschaft am Sonntag zu sich nach Hause zum Essen eingeladen. Dann hofft Micky Reiners schlauer zu sein, unter welchen Rahmenbedingungen eine Mannschaft 2012/13 zusammengestellt werden kann. Den Trainer haben bereits andere Anfragen erreicht. »Die TSG ist mein erster Ansprechpartner. Ich habe kein Interesse, schon nach einem Jahr wieder zu wechseln. Bedingung ist aber, dass Konkurrenzfähigkeit gegeben sein muss.«
Auch wegen personeller Engpässe bleiben ein paar unterklassige Mannschaften wie TuRa 06, DJK Blau-Weiß oder TSVE dem Wettbewerb fern. Ansonsten ist sich die Trainergilde einig: Dieses Pokalwochenende ist ein »nettes Event« und ein willkommener Jahreseinstieg in den Alltag.
Eine Woche vor dem Oberliga-Derby beim TuS Spenge möchte Walter Schubert vom TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck die Gelegenheit nutzen, in der Gruppe 5 gegen unterklassige Gegner »sowas umzusetzen, was im Training nur schwer zu simulieren ist.« Ihm fehlen Benjamin Zöllner, Kai Bierbaum und Julian Jahr.

Stephan Neitzel vom Landesligisten TuS Brake empfindet den Kreispokal als »guten Einstieg nach den Feiertagen. Wir finden in unserer Vorrundengruppe 1 am Freitag Heimspielatmosphäre vor. Ziel ist es, die Finalrunde der besten Sechs zu erreichen.«

Da geregeltes Training in den Weihnachtsferien nicht möglich war, ist Christian Grunow (TSG Altenhagen-Heepen II) froh, »so in den gewohnten Rhythmus zu kommen. Unter Wettbewerbsbedingungen können wir einige Sachen ausprobieren.« Wobei in der harten Gruppe 6 mit dem Hausherren TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II und TuS Spenge II zwei Landesligisten als Gegner warten. TuS 97 II-Coach Sven-Eric Husemann möchte trotz mehrerer Ausfälle hier möglichst Gruppenerster werden. »So entgehen wir Überkreuzspielen gegen unsere Erste.«

Bei den Frauen gelten die Verbandsligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck und HT SF Senne als Favoriten. »Unser Ziel ist natürlich die Titelverteidigung«, erklärt TuS 97-Trainer Sebastian Cuhlmann, der das Event freilich »nicht so mega-wichtig« nimmt. »Alle sollen ihre Spielanteile bekommen. Unter Pflichtspielbedingungen wollen wir das ein oder andere ausprobieren.« Sennes Coach Björn Piontek, der nur auf die in Dubai weilende Kathrin Schockenhoff verzichten muss: »Wir waren in den zurückliegenden Jahren zweimal im Finale und haben zweimal gegen Jöllenbeck verloren. Diesmal soll es anders werden.«

Alle zwölf Damen- und Herrenteams haben mit der Endrundenqualifikation bereits 100 Euro sicher. Der Pokalsieger erhält neben dem »Pott« 400 Euro, der unterlegene Finalist 300 Euro.

Ein Live-Ticker wird als besonderer Service eingesetzt. Ralf Kipp (Leiter Spieltechnik) weist darauf hin, dass die in der Meisterschaft gültige Ü 21-Regelung bezüglich des Festspielens nicht für den Kreispokal gilt. »Hier ist ein/e Spieler/in in der Mannschaft festgespielt, in der er/sie zuerst eingesetzt wurde. Ein Freispielen oder ein Aufrücken nach oben oder unten ist nicht möglich.« www.handballkreix.de

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