Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Micky Reiners ist Realist. Und als solcher weiß der Trainer der TSG A-H Bielefeld, dass es »mit unserem derzeitigen Kader und bei dem anstehenden Restprogramm in der 3. Liga eher unrealistisch ist, bis Weihnachten noch zu punkten.«

Realistisch sei im Gegenteil, 2012 bei zehn Zählern stecken zu bleiben. »Wenn alles so läuft, wie ich es mir erhoffe, gehen wir trotzdem nicht auf einem Abstiegsplatz ins neue Jahr. Im Idealfall haben wir sogar drei Punkte vor. Fünf wären mir aber lieber«, so der Coach. »Auch wenn uns niemand mit dieser personellen Konstellation einen Sieg zutraut. Wilhelmshaven oder Leichlingen sind nicht unsere Hausnummern.« Obgleich es ausreichend nachvollziehbare Erklärungen für die 21:31-Heimpleite gegen Edewecht gibt – die Art und Weise ärgerte Micky Reiners. »Ich erwarte gerade zu Hause ein anderes Auftreten. Das war mir zu wenig Wehren. Wenn ein Henrik Ortmann vormachen muss, wie man kämpft, sollte sich der ein oder andere Spieler darüber Gedanken machen.«

Kellerkinder verlieren
Wenigstens hat die Keller-Konkurrenz nicht aufgemuckt: Auch Adler Königshof und Gummersbach II verloren ihre Spiele, so dass die TSG A-H Bielefeld weiter ein Vier-Punkte-Polster auf Abstiegsplatz 14 aufweist. Reiners mahnt: »Es ist gefährlich, zu viel Erwartungen in den Januar zu legen, nur weil da mit Cornelius Nolte und Jannik Rauchschwalbe zwei Spieler zurückkehren. Sie werden ein bisschen brauchen, um reinzukommen.«

Werner soll hochrücken
Heiner Steinkühler soll im Idealfall Samstag in Wilhelmshaven für Kurzeinsätze bereit sein. Angedacht ist zudem, dass Jan-Henrik Werner aus der »Zwoten« bis zum Jahresende im Drittligateam aushilft. Werner fehlte im Heeper Dom nur deshalb, weil er – lange geplant – seinen 30. Geburtstag feierte. Urlauber Johann-David Starck ist wieder in Deutschland; sein Mitwirken in Wilhelmshaven wegen der bekannten Schulterprobleme eher unwahrscheinlich. »Ich brauche wohl einen Linkshänder, doch er muss spielfähig sein und aufs Tor werfen können«, sagt Micky Reiners.

Pass zu spät da
Eine Woche Zweitspielrecht der befristeten Nachbarschaftshilfe verschenkt: Weil GWD Minden den Pass seines A-Jugendtorhüters Bastian Räber einen Tag zu spät nach Düsseldorf abgeschickt hat und der in der Passstelle erst Samstag eingegangen ist – Eingangsstempel ist so Montag – wird der 18-Jährige sein Drittligadebüt für die TSG nicht wie angedacht in der Wilhelmshavener Nordfrost-Arena geben können. Wegen der siebentägigen Schutzfrist wird Räber erst ab Montag, 3. Dezember, für die TSG spielberechtigt sein. »Mir wurde gesagt, es gebe Statuten. An die müsse man sich halten«, ärgert sich TSG-Geschäftsführer Manfred Quermann vor allem über Mindens Schlafmützigkeit. Der zweite neue Torhüter Maik Schröder (Bissendorf-Holte) saß bei seinem Debüt in Heepen 60 Minuten auf der Bank.

Flohmarkt stimmt froh
[bild="images/news/wb_592.jpg"][/bild][title] Der Trikot-Flohmarkt der TSG war ein voller Erfolg. Ulli Hollmann, Marion Diekmann und Thomas Brilka (von links) nahmen 200 Euro für den Förderverein ein. Fotos (2): Jörg Manthey ">[+] Bild vergößern
Originelle Weihnachtsgeschenke: Der TSG-Förderverein hat den Rahmen des Heimspiels gegen Edewecht dazu genutzt, um mit einem Trikot-Flohmarkt »alte Schätzchen« unter die Leute zu bringen. Der Erlös brachte etwa 200 Euro ein. Die Aktion soll auf jeden Fall wiederholt werden. »Wir sind mit unserem ersten Jahr sehr zufrieden und haben zur Förderung unseres Nachwuchses schon einiges in die Wege leiten können«, sagte Volker »Zico« Wöstenfeld. Mehr als 60 Mitglieder konnten bereits geworben werden.

Rückzug in die Oberliga?
Beim TuS Wermelskirchen, Spitzenreiter der 3. Liga, soll »Ende Dezember oder Anfang Januar«, wie Geschäftsführer Henning Faber zitiert wird, die endgültige Entscheidung fallen, ob der Verein trotz finanziellen Engpasses in der 3. Liga bleibt oder freiwillig den Rückzug in die Oberliga antritt. Dieser Schritt wird erwogen, »falls uns nicht mehr Sponsoren unterstützen.« Faber fühlt sich von den Zuschauern im Stich gelassen. »Die Mannschaft spielt grandios, aber es interessiert nur wenige.«

Mädchen zur Auswahl
Für einen Kurzlehrgang der weiblichen Jugend-Westfalenauswahl (Jg. 1999) am 30. November/1. Dezember in der Sportschule Kaiserau sind zwei Bielefelder Talente nominiert worden: Nele Franz (TSG Altenhagen-Heepen) und Louisa Rabeneick (JSG 07 Bielefeld) haben Post vom Verband bekommen.

Handball hilft
Zum fünften Mal hat »Handball hilft!« beim weltweiten Online-Marktplatz eBay die Versteigerung von exklusiven Handballerlebnissen zugunsten der Deutschen Krebshilfe gestartet. Bis zum 2. Dezember werden mehr als 60 Auktionen für den guten Zweck angeboten. Alle 18 Vereine der Bundesliga, mehr als 15 Zweitligisten, fast alle Vereine der Frauen-Bundesliga und zahlreiche Verbände wie der DHB haben Erlebnis-Pakete geschnürt. So kann der Meistbietende beim Finalturnier um den DHB-Pokal live und hautnah mit dabei sein. Die Deutsche Lufthansa AG stellt ein exklusives VIP-Paket für zwei Personen mit vielen Extras rund um das Lufthansa Final Four am 13./14. April 2013 in Hamburg zur Verfügung. Versteigert werden außerdem unter anderem eine Trainingsstunde mit Torwartlegende Andreas Thiel, ein Tag im Trainingslager mit einer Profimannschaft, eine Fahrt im Mannschaftsbus zu einem Bundesligaspiel oder ein Freundschaftsspiel gegen ein Profi-Team.
www.handball-hilft.de
Zurück

Neuste Galerie

09.02.24: 1. Herren - TV Emsdetten

Weitere 7707 Bilder sind in der Galerie.