Von Jörg Manthey
und Arndt Wienböker
Bielefeld (WB). Drittligist TSG A-H Bielefeld hat Maßnahmen getroffen, um sein akutes Torhüterproblem zu beheben. Da Cornelius Nolte (Achillessehne) auf ärztlichen Rat bis zum Jahresende ausfällt, ist auf dieser Position Handlungsbedarf gegeben.

Der Plan: Bastian Räber aus der A-Jugend GWD Mindens soll mit einem Zweitspielrecht für die Bielefelder ausgestattet werden. Trainer beim Bundesligisten ist Detlef Rauchschwalbe, Vater des TSG-Linkshänders Jannik Rauchschwalbe. Der gerade erst 18 Jahre alt gewordene Filius von Martin Räber, der ein mögliches Engagement seines Sohnes in Heepen wohlwollend sieht, hat bereits am Wiehen vorgefühlt. Die GWD-Entscheidungsträger könnten sich demnach eine befristete Lösung vorstellen. »Aber wir haben mit Basti noch nicht gesprochen«, stellte Geschäftsführer Manfred Quermann gestern klar. Das wird auch bis Mittwoch so bleiben, weil Bastian Räber, der in Minden eine stabile Saison spielt, am Abend beim DHB-Stützpunkttraining weilte und morgen eine wichtige Klausur schreibt.

Jung und talentiert
Dafür sollte gestern Abend mit Maik Schröder, zuletzt beim Oberligisten TV Bissendorf-Holte, ein weiterer junger Torhüter als Vertragsspieler verpflichtet werden. Der 19-Jährige wohnt in Gütersloh und war auch am Samstag mit der Mannschaft in Gummersbach. Schröder spielte in der vorigen Saison in der A-Jugend-Bundesliga in Düsseldorf und dürfte in jedem Fall den Torwartmangel im Training beheben helfen. Als »jung und talentiert« bezeichnet Florian Ostendorf – der frühere TSG-Schlussmann ist in Bissendorf die Nummer eins – den Burschen, der sich dort inzwischen verabschiedet hat. Trainer Micky Reiners: »Wenn er ein Freigabevermerk im Pass hat, ist er sofort spielberechtigt und kann am Samstag schon auf der Bank sitzen.«

Korte optimistisch
Nach dem Spiel in Gummersbach (»Das war richtig schlecht. Ich hoffe, dass uns diese beiden Punkte am Ende nicht fehlen«) ist Florian Korte in Köln geblieben. Der »Halblinke« lässt sich heute in der Mediapark-Klinik Köln eingehend von Dr. Peter Schäferhoff untersuchen. Der Mannschaftsarzt des 1. FC Köln hatte sein Knie auch operiert. »Ich habe ein gutes Gefühl, dass ich zeitnah wieder trainieren kann. Die Schwellung ist raus, ich kann das Knie ohne Schmerz voll belasten.« Gibt Schäferhoff grünes Licht, will Korte am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. »Ich möchte gegen Edewecht auflaufen. Ich habe Lust.«

TSG an der Grenze
Dieses Problem hätten andere Vereine gerne: Die TSG Altenhagen-Heepen wächst und wächst. Inzwischen hat die Handballabteilung der SV Heepen und des TSV Altenhagen 03, seit 29 Jahre die älteste Spielgemeinschaft im Handballkreis, mehr als 600 Mitglieder. Wie TSG-Chef Heinrich Rödding betonte, stößt die TSG damit an absolute Grenzen. Personell, organisatorisch und hallentechnisch. Die Berichte der Abteilungen zeichneten bei der Jahreshauptversammlung ein zufriedenstellendes Bild. Vor allem die Damenabteilung machte mit dem Durchmarsch der »Ersten« in die Landesliga viel Freude. Der komplette Jugendbereich wurde durch eine Vielzahl von Maßnahmen im Bereich der Traineraus- und Fortbildung gestärkt. Besonders erfreulich hier der Aufstieg der männlichen B-Jugend in die Oberliga und bei den ganz Kleinen der Gewinn des Kreistitels bei der weiblichen E. Durch in einigen Bereichen erhöhte Verbandsabgaben und recht unnötiger Strafen ergab der Kassenbericht des ideellen Bereichs einen Fehlbetrag, der aber durch Rücklagen ausgeglichen wurde. Durch die Übernahme verschiedener Aktivitäten in den neu gegründeten Jugend-Förderkreis soll hier in Zukunft eine spürbare Entlastung für die TSG-Kasse erreicht werden.

Eickhoff für Seiger
Die anstehenden Wahlen ergaben lediglich einen Wechsel. Für die nach jahrelangem Engagement auf eigenen Wunsch ausscheidende Damenwartin Astrid Seiger, bei der sich Heinrich Rödding mit einem Blumenstrauß und einem kleinen Präsent bedankte, wurde als Sprecher der Damenabteilung Dietrich Eickhoff berufen.

Schubert sieht Fortschritt
Oberligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck sieht sich trotz der zweiten Saisonniederlage auf dem richtigen Weg. Das 24:31 (14:14) beim Spitzenreiter SG Schalksmühle-Halver wertete Trainer Walter Schubert als Fortschritt: »Wir haben 45 Minuten konstant gespielt. Das war in Ordnung.« Dass seine Mannschaft nach dem 22:24 (50.) das hohe Niveau nicht mehr halten konnte und nach fünf Gegentreffern in Folge (22:29, 56.) schließlich in eine »zu hohe Niederlage« einwilligen musste, führte Schubert auch auf die fehlenden personellen Alternativen zurück.

Zöllner vor Comeback
Julian Jahr musste bereits in Halbzeit eins passen – Schulterprobleme. Daher trug Allrounder Nils Grothaus die Hauptlast im linken Rückraum. Auf ein Comeback von Benjamin Zöllner, der als Joker auf der Bank saß, verzichtete der TuS 97-Trainer ganz bewusst. »Das Risiko wäre mir zu groß gewesen. Wir brauchen Benni im nächsten Heimspiel gegen Ahlen.« Das Spiel gegen den Tabellenzweiten findet am 1. Dezember in Jöllenbeck statt. Bis dahin sollen die Wehwehchen auskuriert und Zöllners Schulter hergestellt sein. Auf Linkshänder Henning Kiel (Mittelhandbruch) müssen die Jürmker dagegen noch länger verzichten. »Wir liegen weiter voll im Soll«, sagt Walter Schubert mit Blick auf die Tabelle, die seine Mannschaft als Dritten (14:4 Punkte) ausweist: »Damit haben wir fünf Punkte Vorsprung auf Rang sechs. So gesehen ist alles gut, schließlich haben wir als Ziel eine Top 5-Platzierung ausgegeben.«

Bußmeyer fällt aus
Der TuS Spenge muss nach Linksaußen Dennis Mathews (Mittelfußbruch) jetzt auch Florian Bußmeyer ersetzen: Der Mittelmann hat sich im Spiel der zweiten Mannschaft einen Mittelhandbruch zugezogen und muss operiert werden. Der Filius des langjährigen TSG-Trainers Helmut Bußmeyer hatte sich aufgrund der Wichtigkeit des Spiels gegen Großenmarpe und aufgrund seines Doppelspielrechts selber für einen Einsatz angeboten und bis zu seinem Ausscheiden drei Tore erzielt. »Gut möglich, dass Mirco Potthoff aus der zweiten Mannschaft zu uns stößt«, sagte Horst Brinkmann in Anspielung auf den schnellen Rechtsaußen, der während der Saison vom TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck II zum TuS Spenge II gekommen war.

Auswahl ruft TSG-Duo
Zwei Spieler des B-Jugend-Oberligisten TSG Altenhagen-Heepen sind für einen Tageslehrgang der Westfalenauswahl (Jg. 1997) am 24. November in Bielefeld nominiert worden: Albert Kreismann und Torhüter Tobias Schmeding.

Lehrgang in Lemgo
Der TBV Lemgo und Handball Lemgo bieten am Sonntag, 2. Dezember, im Rahmen des A-Jugend-Bundesligaspiels gegen GWD Minden eine siebenstündige Trainer-Fortbildung an. Florian Kehrmann stellt unter dem Titel »Werfen wie ein Weltmeister« ein individuelles Wurftraining für Links- und Rechtshänder vor. Marco Stange zeigt ein komplexes Torwart-Training. Zsolt Homovics erläutert Aufbau und Struktur der Talentförderung im Handballverband Westfalen. Anmeldungen bis zum 23. November per E-Mail: info@wespe-handball.de