Bielefeld (WB/jm). Zumindest auf dem Papier scheint es die machbarste Pflicht des anspruchsvollen Restprogramms bis Weihnachten zu sein: Handball-Drittligist TSG A-H Bielefeld spielt am Samstagabend in der altehrwürdigen Eugen-Haas-Halle des VfL Gummersbach.

»Schwer wird's«, entgegnet Trainer Micky Reiners. Nach dem Auftritt bei der Bundesligareserve beginnen Wochen der Kür, wenn Bielefelds Gegner Edewecht (5.), Wilhelmshaven (4.), Leichlingen (2.) und Uerdingen (7.) heißen. Dort werden lauter Bonuspunkte verteilt. Die TSG, die sich mit zehn Zählern ein Fünf-Punkte-Polster auf Abstiegsplatz erarbeitet hat, ist für jede vorweihnachtliche Überraschung dankbar. »Alles ist drin. Wenn's ganz schlecht läuft, bleiben wir bei zehn stehen«, unkt Micky Reiners, der bei noch zwei Heimspielen genauso seine insgeheim als Halbzeit-Ausbeute erhofften 14 Punkte in erreichbarer Nähe wittert.

Am Samstag geht es um zwei wichtige »Big Points« samt des direkten Vergleiches gegen einen Mitkonkurrenten. »Die Aufgabe ist lösbar. Aber genauso wird der Gegner auch denken und uns mit in den Sumpf reinziehen wollen«, prophezeit Reiners. Gegen Dormagen sei der Wille zum Sieg ebenso da gewesen. »Diesmal ist es aber realistischer«, meint Reiners, der in dieser Trainingswoche erneut heftige personelle Rückschläge einstecken musste. »Da denkst du, die Seuche ist vorbei und es wird endlich besser, und dann so etwas«, kommentiert er die schockierenden Ausfälle von Florian Korte (Knie) und Torhüter Cornelius Nolte (Achillessehnenreizung) bis zum Jahresende. Folglich ist Hendrik Peters dazu verdammt, seinem Team ein starker Rückhalt zu sein. »Zur Not stelle ich Thorben Lommel ins Tor«, würde der Coach seinem willigen Edel-Joker auch dieses Ressort anvertrauen.

Die einzig positive Kunde aus dem TSG-Lager ist, dass Heiner Steinkühler seine Rotsperre abgesessen hat. Der Rückraumspieler, mit 31 Treffern drittbester TSG-Schütze, hofft, im Oberbergischen an seine gute Phase vor der Zwangspause anknüpfen zu können. Mit fünf Treffern war Steinkühler maßgeblich am 27:25-Erfolg über den TV Korschenbroich beteiligt. »Heiner ist eine Verstärkung, eine wichtige Alternative«, freut sich Reiners.

Der Gegner: VfL Gummersbach II

Bielefeld (WB). Die U 23 des VfL Gummersbach, letzte verbliebene Bundesligareserve in der 3. Liga West, steckt wie erwartet als Vorletzter im Abstiegskampf. Dirk Schumacher (30) ist der »Methusalem« des jungen Teams, das erst fünf Punkte holte. Zwei davon (Heimspiel gegen Rheinhausen) am »grünen Tisch«. Trainer Maik Thiele und seine Burschen haben erst ein Mal »richtig« gewonnen – 27:18 bei der HSG Varel-Friesland. Doch aufgepasst: Die Spiele, die verloren gingen, endeten in der Regel recht knapp. Prunkstück ist die Deckung, die erst 244 Gegentore zuließ. Marc Multhaupt 856/9) ist mit Abstand erfolgreichster Werfer der Oberbergischen vor David Wienczek (39/7). Die A-Jugend des VfL ist amtierender Deutscher Vizemeister. U 19-Rückraumspieler Philipp Jaeger wurde kürzlich von Jugendnationaltrainer Christian Schwarzer erstmalig für Einsätze im DHB-Dress nominiert.

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