Bielefeld (WB). In der Wirtschaft der Herforder Brauerei »Felsenkeller« wird am Abend der 17. Ordentliche Handball-Kreistag durchgeführt. Kreisvorsitzender Thomas Boerscheper, seit 2006 im Amt, steht zur Wiederwahl bereit und stellte sich Fragen von Sportredakteur Jörg Manthey.


Freuen Sie sich schon auf Ihre dritte Amtsperiode?

Thomas Boerscheper: So weit ist es noch nicht. Das letzte Wort haben die Delegierten. Obwohl es ein schweres Jahr für mich war, kandidiere ich noch einmal. Alle zwei, drei Wochen standen irgendwelche Sitzungen an.

Erwarten Sie eine harmonische Sitzung?

Boerscheper: Ja. Die Tagesordnung wird von 19 Uhr an abgearbeitet. Wir treffen uns bereits eine Stunde vorher in Hiddenhausen, um 18 Uhr, um uns bei einem gemütlichen Imbiss einzustimmen. Ich werde versuchen, den Vereinsvertretern klarzumachen, dass wir alle in einem Boot sitzen und der Handballkreis sind. Nicht nur meine Vorstandskollegen und ich.

Da wäre aber das Brisanzthema Schiedsrichter . . .

Boerscheper: Das ist für uns keines und wird ausgeklammert. Der Bezirk Nord hat unsere vorgelegten Vorschläge zur Löung der Problematik nicht angenommen. Am Mittwoch, 9. Januar 2013, wird unser Lenkungsausschuss im Time-Out in Jöllenbeck zu einer offenen Gesprächsrunde einladen. Da wollen wir erörtern, wie wir im Kreis mit der Schiedsrichter-Problematik umgehen. Der status quo ist hart an der Grenze. Es geht noch, aber viel weniger dürfen es nicht werden. Mir ist daran gelegen, erfahrene Spieler nach ihrem Karriereende dafür zu gewinnen.

Ein anderes Reizthema dürfte das nahende Ende der SIS-Datenbank sein. Der Software-Anbieter Gatecom hat ja zum 31. Dezember die Zusammenarbeit gekündigt. Mitten in der Saison. Wie wird es da weitergehen?

Boerscheper: Ich gehöre zu den SIS-Befürwortern. Der Handballverband Westfalen ist dabei, eine Alternative zu erstellen. Prräsident Dieter Stroband kommt übrigens. Der Handballkreis ist nicht betroffen von der SIS-Kündigung. Die wirkt sich nur auf die höherklassig spielenden Vereine aus. Wir haben einen eigenständigen Vertrag mit Gatecom.

Es stehen Wahlen an. Wird es im Vorstand personelle Änderungen geben?

Boerscheper: Unser Pressewart Ivo Kraft macht nicht weiter. Marcel Haubold hat sich bereiterklärt, den Posten zu übernehmen. Wir wollen uns auf diesem Sektor jünger, frischer präsentieren und für die Öffentlichkeitsarbeit massiver als bisher die EDV-Technik nutzen. Stichworte: Internet-Auftritt, Facebook, Twitter. Herbert Wehrenbrecht hatte zwar seinen Abschied als Rechtswart angekündigt, er wird aber doch noch weitermachen.

Was gibt die Tagesordnung noch her? Sind Anträge eingegangen?

Boerscheper: Mit Spannung erwartet wird sicher die Auslosung des Kreispokal-Wettbewerbes der Männer und Frauen. Zudem wird über Anträge diskutiert. Werden sie angenommen, sollen sie im Kreis auf freiwilliger Basis umgesetzt werden. Einer packt das Übel beim Doppelspielrecht an. Der DHB hatte die Spielordnung ja dahin gehend geändert, dass Spielerinnen und Spieler bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres in verschiedenen Mannschaften eines Vereins eingesetzt werden können. Der Festspielmodus soll auf zwei Teams beschränkt werden. Erstens, um die Talente nicht zu verheizen. Zweitens, um möglicher Wettbewerbsverzerrung entgegen zu wirken. Der zweite Antrag befasst sich mit dem Abwerben von Spielern innerhalb des Kreises. Der aufnehmende Verein soll sich in diesem Fall zum Zahlen einer Ausbildungsvergütung verpflichten. Wie gesagt: freiwillig!

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