Bielefeld (WB/jm). Das nächste »Sorgenkind« der TSG A-H Bielefeld: Daniel Meyer, mit 46/18 Toren viertbester Schütze der 3. Handball-Liga, ist im Training umgeknickt. Das Mitwirken des schnellen Linksaußen im Gastspiel beim Spitzenreiter TuS Wermelskirchen (So., 17 Uhr) ist fraglich.


Es wäre tragisch, sollte Meyer für Sonntag ausfallen. Erste Vertretung auf dem linken Flügel ist Thorben Lommel, der allerdings zum einen körperlich überhaupt nicht fit und zum anderen am Kreis unverzichtbar ist.

Erneut scheint also Micky Reiners' Improvisationstalent gefragt. »Wermelskirchen ist eine ausgebuffte Mannschaft und individuell klasse besetzt. Aber meine Jungs wollen. Wir müssen nur die richtigen Mittel wiederfinden«, sagt der TSG-Coach und fühlt sich in der Rolle des krassen Außenseiters durchaus wohl. »Wir haben da nichts zu verlieren und können befreit aufspielen. Jeder rechnet doch damit, dass wir verlieren. Das wäre normal.«

Der OHV Aurich hat es der Liga vor Wochenfrist beim 24:23 (nach 19:21-Rückstand) erstmals vorgemacht, wie Wermelskirchen beizukommen ist: durch unbändigen Kampf. Nach 0:4 Punkten wäre ein unverhoffter Husarenstreich in der Schwanenhalle Balsam für die Trainerseele. Die verschenkten Punkte gegen den »definitiv schlagbaren« Adler Königshof wurmen Reiners immer noch. »Das dürfen wir uns nicht allzu oft erlauben.« Er hofft auf den richtigen Effekt, der da heißt: »Lernen, lernen, lernen.« Irgendwann sei es allerdings auch eine Frage von Personal. Wenn den Spielern kein Durchschnaufen mehr gegönnt werden könne, werde es schwierig. Da trifft es sich gut, dass sich mit Mike Schulz (spielt bereits am Samstag mit TV Emsdetten) und dem erstmals spielberechtigten Johann-David Starck zwei Linkshänder-Alternativen anbieten.

Beide Mannschaften haben sechs Partien ausgetragen. Doch die Statistikwerte weisen der TSG irgendwie ein »Phantomspiel« mehr zu: 33 mehr erzielte Tore, 44 mehr kassierte Treffer als Wermelskirchen. Die Spitzenreiter-Quote von 163:149 Toren ist ein Beleg, dass im Handball weniger mitunter auch mehr sein kann. Diese Deckung zu knacken, wird eine Herkulesaufgabe.

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