Von Jörg Manthey
Bielefeld (WB). Das unnötige 30:32 gegen die DJK SV Adler Königshof – für Micky Reiners eine erneut ärgerliche Nullnummer. »Wir sind wieder minus zwei hinter meiner Rechnung zurück. Ohne größenwahnsinnig zu sein; 10:2 Punkte hätten es sein können«, sagt der Trainer der TSG A-H Bielefeld, der zum jetzigen Zeitpunkt »acht Punkte als Pflicht« einkalkuliert hatte.

»Gegen wen haben wir denn bisher zu Hause gespielt? Das waren lauter Mannschaften, die in der Vorsaison nicht besser waren als Platz zehn oder eben Aufsteiger. Wenn wir den Anspruch haben, 13. werden zu wollen, müssen wir einfach gegen Königshof gewinnen. Um solche Gegner hinter dir zu lassen, sind vier Punkte Pflicht. Wir haben zwei Big Points verloren.« Wenn aber drei von vier Rückraumspielern hinter ihren Möglichkeiten zurückblieben, sei das bei den begrenzten Möglichkeiten kaum reparabel. Für Hendrik Peters war es schade, dass seine fünf gehaltenen Siebenmeter nicht mit Punkten belohnt wurden. Reiners: »Allen Unkenrufen zum Trotz haben wir bislang auf der Torhüterposition die wenigsten Probleme.«

Auch der Primus patzt
Nun müsse auswärts irgendwo ein Ausgleichserfolg her. Da ist es eine schöne Erkenntnis, dass auch der Spitzenreiter schlagbar ist. Der TuS Wermelskirchen kassierte beim OHV Aurich mit 23:24 die erste Saisonniederlage. »So verrückt kann Handball sein. Wir haben die Mannschaft der Stunde geschlagen«, jubelte OHV-Coach Dusko Bilanovic nach einer beherzten Abwehrschlacht. Der Ex-Bielefelder Carl-Moritz Wagner markierte zwei Tore, wird Wermelskirchen am Sonntag im Heimspiel gegen seinen alten Klub aber berufsbedingt fehlen. Reiners passt der Spielausgang gar nicht. »Ausgerechnet jetzt nach Wermelskirchen. Die werden jetzt ganz schön sauer sein und uns sicher nicht unterschätzen.«

Korte: Wingwaves
Nach einem Kreuzbandriss-Comeback spielen sich im Kopf oft viele Dinge ab, die der Sicherheit nicht unbedingt zuträglich sind. Dagegen gibt es ein neurologisches Konzept, das auf den neuesten Erkenntnissen der Gehirnforschung aufbaut: »Wingwaves«, ein Kurzzeit-Coaching für effektiven Stressausgleich, das mit Hilfe kinesiologischer Tests Angstzustände lokalisiert und nachhaltig auflöst. Rückraummann Florian Korte kehrt diese Woche dafür an die Sporthochschule Köln zurück, um sich einmalig dieser Prozedur zu unterziehen. »Ich will der Mannschaft schließlich weiterhelfen. Dafür muss ich bis Anfang November im Kopf klar sein.« In Kürze soll sich Korte einem genormten absoluten Belastungstest nach einem Kreuzbadriss unterziehen. Reiners: »Wenn er den besteht, kehrt er zu 100 Prozent ins Mannschaftstraining zurück.«

Starcks Wut auf die Post
Diese 15 Euro für den Expressbrief mit dem Spielerpass waren schlecht angelegtes Geld. Mal abwarten, ob die Deutsche Post bis Freitag den richtigen Briefkasten gefunden hat und Johann-David Starck für die TSG A-H Bielefeld in Wermelskirchen spielberechtigt ist. »Ich habe ein schlechtes Gewissen der Mannschaft gegenüber«, so »Staxx«, der es »als Ehrensache« empfand, trotz seiner verfehlten Mithilfe vor Ort zu sein. Ein Mal die Woche möchte er mit der Mannschaft trainieren, ehe es Anfang November für drei Wochen auf große Rucksack-Tour geht. Sein Urlaubsziel heißt: Nicaragua. Starck über Starck: »Ich bin nicht irgendein TSG-Fan, sondern der größe. Jeden Morgen rufe ich in Hamburg als erstes die TSG-Homepage auf, um mich zu informieren.«

OP in Bonn
Jannik Rauchschwalbe lässt seinen Mittelhandbruch morgen, Mittwoch, in Bonn von Dr. Kurt Steuer operieren, dem Teamarzt der deutschen Nationalmannschaft. »Weil's kein glatter Bruch ist, sondern der Knochen gedreht ist, wird mir eine Platte eingesetzt«, sagt der Lemgoer, der danach vier bis sechs Wochen einen Gips tragen muss. »Ich will Anfang Januar wieder ins Training einsteigen.« Dass die rechte Hand außer Gefecht ist, tut dem Bankkaufmann-Azubi nicht weh. »Ich schreibe zum Glück mit links.«

TSG-Duo in Berlin
Nele Franz und Celine Brilka von der TSG Altenhagen-Heepen weilten am Wochenende mit der weiblichen C-Jugend-Kreisauswahl beim 52. Internationales Jubiläums-Werner-Seelenbinder-Gedenkturnier der SG Empor Bandenburger Tor in der Hauptstadt. Der weibliche Westfalen-Nachwuchs erzielte nach einem 13:14 gegen Bayern, 24:10 gegen Brandenburg, 28:4 gegen Trebic, 24:28 gegen Berlin I und 21:5 gegen Berlin II mit 6:4 Punkten und 110:61 Toren den dritten Platz im Sechserfeld.

Jürmker Handball-Köln
Zu wenig Anmeldungen: Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck hat seinen 40-Stunden-Handball-Marathon umbenannt. »Jürmer Handball-Klön« nennt sich die abgespeckte Veranstaltung am 13. Oktober in der Realschulhalle Jöllenbeck jetzt. Der »kleine Bruder« beginnt um 9 Uhr mit einem E-Jugendspiel und endet um 22.30 Uhr mit dem Spektakel »TuS 97 ans friends«. Anschließend wird im Time-Out weitergefeiert. «Der Schwerpunkt liegt jetzt auf einem geselligen Event für unsere Jugendmannschaften und unsere Eltern«, heißt es vom Organisationsteam. Das Elternturnier soll wieder »der Hit« sein. »Wir wollen pro Jahrgang, E- bis A-Jugend, eine Elternmannschaft auf die Beine stellen und ein lustiges Fünfer-Turnier durchführen.«

Lustiger Tagesabschluss
Von 8.30 Uhr an wird Frühstück gereicht, mittags der Grill angeworfen, und von 15 Uhr ein reichhaltiges Kuchenbuffet kredenzt. Nach dem Elternturnier, gegen 18 Uhr, steht ein Nostalgie-Damenspiel zwischen Allstars vom TV Lenzinghausen und dem TuS 97 an. Das Turnier »TuS 97 and Friends« war das einzige, das sofort voll belegt war. Dabei treffen lokale Größen vom CVJM und VfB Jöllenbeck auf Auswahlteams wie »Die Humpen«, »Olles Vierte«, »Die Feuerwehr« oder »Franks Fahrstuhlmannschaft«. Das dürfte ein amüsanter Tagesabschluss werden.

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