Bielefeld (WB/jm).

Cornelius Nolte wird am Sonntag 25 Jahre alt. Für seine Feierstunde (17 Uhr) in der Seidensticker Halle hat der Torhüter des Handball-Drittligisten TSG A-H Bielefeld vornehmlich einen Wunsch: einen Heimsieg gegen die HSG Varel-Friesland.

»Wir haben schließlich etwas gut zu machen«, hofft Nolte auf einen Schokoladentag, zu dem er mit Paraden beitragen möchte. Weitere Zutaten: »Vorne müssen wie wieder mit Konzept spielen und in der Abwehr vernünftig zupacken. Wäre super, wenn uns auch die Zuschauer wieder so wie gegen Düsseldorf unterstützen und wir von einer Welle getragen werden. Da hat echt alles geklappt.«

Das 32:42 aus Hagen ist bewältigte Vergangenheit. »Die Jungs wissen, woran es gelegen hat. Sie haben den Ball einfach nicht reingeworfen. Weil wir so viel verblasen haben, sind wir in Gegenstöße gelaufen«, sagt Trainer Micky Reiners. Wäre von den 48 Fehlversuchen nur die Hälfte im Netz gelandet, gibt Reiners zu bedenken, hätte sein Team, das in dieser Woche verstärkt Wurf- und Abschlusstraining übte, einen deutlichen Auswärtssieg gelandet.

»Wenn wir gegen Varel-Friesland unsere Chancen mit Konzentration und Willen 100-prozentig nutzen, ist alles in Ordnung«, erwartet der TSG-Trainer ebenso »100 Prozent Kampf, vorne wie hinten.« Eine Phase wie in Hagen, als man eine Viertelstunde konsterniert gewirkt und sich nicht gewehrt habe (von 4:6 auf 8:20), dürfe es Sonntag nicht geben. Micky Reiners: »Wir müssen einfach den Glauben widerfinden, dass wir Spiele gewinnen können. Aber der war schon am Samstag nach dem Spiel in der Kabine wieder da.«

Der Emsdettener Neuzugang Mike Schulz hat im Training einen vielversprechenden Eindruck hinterlassen. »Er ist kein Shooter. Aber ein schneller Bursche mit Talent, mit Spielverständnis und guten Wurfvariationen«, freut sich Micky Reiners, eine Option mehr auf dem rechten Flügel zu besitzen. »Er sieht sein Zweitspielrecht, seinen Wechsel aus der 2. in die 3. Liga, nicht als Degradierung. Vielmehr als Chance für sich, mit ordentlichen Spielanteilen näher an die 2. Liga zu rücken.« Derweil ist die Fahndung nach einem Kreisläufer eingestellt worden. »Wir suchen nicht mehr«, erklärt Micky Reiners.

Dass der Gegner mit Lukas Kalafut den Topschützen der Liga aufbietet, bereitet dem Bielefelder Trainer wenig Kopfzerbrechen. »Das ist ein richtig guter Spieler, der nicht auszuschalten ist. Wichtig ist, dass wir die anderen in Griff kriegen. Wenn Kalafut bei neun, zehn Toren bleibt, ist alles in Ordnung. Problematisch wird's, wenn er 13 Buden macht und andere mit sieben folgen. Entscheidend wird sein, wie beweglich unsere Deckung ist und wie gut unsere Torhüter drauf sind.« Das Vorhaben der TSG-Abwehr: Die Friesländer unter 30 Tore zu halten. »Dann brauchen wir auch nicht so viel zu schießen«, schmunzelt Reiners.

Unterdessen entpuppt sich Florian Korte im Training als absolute Bereicherung. »Er ist mit Engagement und Freude dabei«, sehnt Reiners die völlige Gesundung seines »Halblinken« herbei. »Florian will zur Mannschaft gehören und demonstriert das auch.« Übernächste Woche soll er komplett ins Mannschaftstraining einsteigen.

Die Kampfansage von Gästetrainer Jörg Rademacher: »Wir wollen was Zählbares aus Bielefeld mitnehmen.« Seine Friesländer, mit 1:3 Punkten Tabellen-14., wollen Sonntag an die gute Vorstellung vom ersten Auswärtsspiel beim Ligafavoriten Leichlingen anknüpfen. »Wir können bei der TSG nur über eine gute Abwehrleistung gewinnen«, prophezeit Rademacher. In der abgelaufenen Saison punktete Varel-Friesland bloß dreimal auswärts.

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