1. Herren | Westfalen Blatt (JÖRG MANTHEY) | 27.08.12
Bielefeld (WB/jm).
Eine Woche vor dem Anpfiff der 3. Handball-Liga West hat die TSG A-H Bielefeld mit Platz drei beim 12. Sparkassen-Cup der HSG Barnstorf-Diepholz für Zuversicht bei Micky Reiners gesorgt. Der Trainer bescheinigte allen Spielern »einen Riesenschritt nach vorn«.

Allerdings wurde die Turnierteilnahme auch teuer bezahlt. Mit Linkshänder Marcel Ortjohann (umgeknickt, Verdacht auf Bänderriss) und Abwehrchef Matthias Geukes (auf den Rücken gefallen) fielen bereits am Samstag zwei wichtige Stützen aus und konnten gestern nicht mehr eingesetzt werden. Dieser erneute Rückschlag hinderte die TSG nicht daran, im 40-minütigen Spiel um Platz drei gegen den niederländischen Erstligisten E & O Emmen (26:18) ihre wohl beste Leistung zu zeigen.

»Vorher war ich ja noch skeptisch. Aber jetzt glaube ich an eine reelle Chance, einen guten Auftakt hinzulegen«, sagte Micky Reiners fast euphorisch.

Mit einem 27:22-Erfolg über den Nordsee-Oberligisten TV Neerstedt startete die TSG in den Wettbewerb. Es folgte ein 24:30 gegen Vorjahresgewinner HSV Hannover (3. Liga Nord). Bei dem Versuch, ein Happyend zu erzwingen, »sind wir am Ende gnadenlos ausgekontert worden«, kommentierte Reiners das gefühlt zu hohe Ergebnis.

Der »überschaubare« TSG-Kader mit nur noch acht Feldspielern musste sich im Zwischenrundenspiel dem Ligarivalen VfL Edewecht knapp mit 23:25 beugen. »Da haben wir viele Dinge richtig gemacht«, lobte Reiners die qualitative Steigerung. Zwar seien erneut zu viele Fehlwürfe zu verzeichnen gewesen, »doch diese klaren Chancen haben wir uns wenigstens herausgespielt. Es waren keine Verlegenheitswürfe dabei.« Im Angriff seien flüssige Kombinationen sichtbar gewesen. Auch das Abwehrverhalten habe eine Steigerung erfahren.

Micky Reiners wirkt nach dem Ende der Vorbereitung optimistisch. »Die Jungs haben gesehen, wie wir in der Liga ein paar Mannschaften ärgern können, damit es am Ende reicht. Wir sind selber in der Lage zu punkten und müssen nicht auf einen schlechten Tag des Gegners hoffen.« Den finalen Sieg gegen die Holländer wertete der TSG-Coach als weiteren konstanten Schritt nach vorn.

Die Partien dauerten 50 Minuten. Bei der Fahndung nach einem Kreisläufer hat sich die TSG drei weitere Absagen eingehandelt. Torschützen notierte die TSG-Bank leider nicht mit. Genauso bedauerlich.

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