Bielefeld (WB/jm/wie). Personeller Rückschlag für den Handball-Drittligisten TSG A-H Bielefeld: Kreisläufer Tobias Fröbel fällt für ein Jahr aus. Als Mannschaftsarzt Dr. Eckard Jungmann dessen Innenbandriss im Knie operieren wollte, diagnostizierte er einen Kreuzbandriss. Im Dezember soll Fröbel ein neues Kreuzband eingesetzt bekommen.

»Das ist natürlich ein Schock - für mich und die Mannschaft«, sagte Fröbel, der das Team nun »in anderer Funktion« unterstützen will. Die Fahndung nach »Ersatz« hat umgehend begonnen. Eine Absage gab's bereits von Alexander Hahne (TuS Möllbergen). Womöglich hilft zunächst Routinier Björn Rethmeier aus der »Zwoten« aus. »Wir werden definitiv versuchen, kurzfristig Ersatz zu bekommen. Spätestens bis zum Saisonstart wollen wir einen zweiten Kreisläufer haben«, sagt TSG-Geschäftsführer Manfred Quermann, der nun seine »Liste abarbeiten« will. Personellen Zuwachs könnte es auch noch auf Rechtsaußen geben. Quermann: »Hier könnte sich in der nächsten Woche etwas tun.« Erster Ansprechpartner für die noch benötigte Verstärkung im Rückraum bleibt Florian Korte, der aber weiterhin krank geschrieben ist.

Die 24:31 (9:16)-Testspielniederlage am Samstag beim Nord-Drittligisten HSG Lemgo II zeigte Trainer Micky Reiners mehr und größere Baustellen auf, als ihm lieb sein kann. »Einige Dinge haben geklappt, andere eklatant nicht«, sagte er nach 60 Minuten mit mehr Schatten als Licht. »Wir haben Probleme, das Spiel aufzuziehen«, bemängelte er. »Unser Entscheidungsverhalten ist nicht gut. Lemgo hat unsere Defizite deutlich aufgezeigt.«

In der kleinen Lipperlandhalle fehlte Keeper Cornelius Nolte. Im Feld wirkte Jan-Cedric Hiller aus der TSG-Reserve als »Aushilfe« mit. Insgesamt mangelte es an druckvollem Spiel aus dem Rückraum. Viele Bälle wurden leichtfertig abgegeben. Zudem wirkte die 6:0-Deckung über weite Strecken zu statisch. Etliche Zweikämpfe gingen verloren. Nach dem 4:2 (6.) und nahezu zwölf Minuten ohne Torerfolg geriet die TSG mit 4:9 ins Hintertreffen. Lemgos Konter saßen. 11:21 lautete der höchste Rückstand. Das Bielefelder Spiel lief ohne Überraschungsmomente ab, eine klare Struktur war nicht erkennbar. »Das war auch nicht zu erwarten. Wegen unserer Verletzungsmisere fehlen uns einige Trainingseinheiten.«

Das wurde auch im gestrigen Testspiel beim Oberligisten HSE Hamm (25:25) deutlich. Die TSG zeigte dabei nach einem 5:5-Zwischenstand »20 richtig starke Minuten« (Reiners) und ging mit einer 18:11-Führung in die Pause. Es folgte der Treffer zum 19:11, doch dann riss völlig der Faden. Reiners: »Wir haben in 29 Minuten nur noch sechs Tore erzielt, obwohl wir genug freie Chancen hatten.«

In zwei Wochen geht`s um Punkte. »Die Zeit wird knapp«, meint Micky Reiners nachdenklich.

TSG im Spiel gegen Lemgo II: Peters - Meyer (3/1), Geukes (2), Rauchschwalbe (1), Beining (1), Boy (4), Lommel (1), Krause (4/1), Ortjohann (2), Steinkühler (1), Wolff (1), Hiller (3).