1. Herren | Westfalen Blatt (JÖRG MANTHEY) | 30.07.12
Bielefeld (WB/jm). Handball-Drittligist TSG A-H Bielefeld hat sein erstes offizielles Vorbereitungsspiel beim klassentieferen TuS Spenge mit 27:31 (12:15) verloren. Der Grad der Entspanntheit, mit dem Trainer Micky Reiners den Auftritt verfolgte, war ein Indiz dafür, dass das Resultat für ihn bloß zweitrangig war.

»Ich wollte bestimmte Sachen sehen, und ich habe einiges gesehen. Nicht alles und nicht konsequent genug, aber es waren gute Ansätze da«, meinte Reiners, nicht unzufrieden »für den Stand, den wir haben.« Aus dem Kader der Vorsaison waren nur noch vier Spieler dabei. Auf Torhüter Hendrik Peters (Urlaub), Abwehrrecke Mathias Geukes (noch nicht spielberechtigt) und den vorsorglich pausierenden Marcel Ortjohann (tags zuvor Knie verdreht) konnte Reiners nicht zurückgreifen, hatte so lediglich drei Möglichkeiten, zu wechseln. Der Coach nutzte die 60 Minuten zu zahlreichen Positionsrochaden.

Dass dem Team am Samstagabend zwei zuvor absolvierte Trainingseinheiten in den Knochen steckten und erst wenig mit dem Ball einstudiert worden war, war offensichtlich. Die Aggressivität im Deckungsverbund ließ zunächst zu wünschen übrig. Spenge wirkte insgesamt eingespielter und kam zu leichten Treffern. Über 9:14 (26.) und 14:19 (34.) geriet die TSG mehrfach deutlich ins Hintertreffen. Danach gefiel Micky Reiners »das Aufbäumen in der Deckung«. Dass Cornelius Nolte, der vor dem Wechsel mehrfach unglücklich ausgesehen hatte, zudem ein paar Bälle abwehrte, war hilfreich. Per Gegenstoß schloss Daniel Meyer die Aufholjagd ab (18:19, 41.). Bis zum 22:22 (Steinkühler, 48.) und 24:25 (Steinkühler, 53.) war die TSG »dran.«

Als Meyer zwei Siebenmeter vergeben hatte, trat Tobias Fröbel an und verbuchte mit drei Toren eine 100-Prozent-Quote. In der Schlussphase schlichen sich einige Nickligkeiten ein; die TSG wurde nach dem 27:29 klassisch ausgekontert. »Spenge hat sich geschickter angestellt als wir. In der ersten Halbzeit haben wir zu defensiv gestanden. Insgesamt haben wir uns zu viele Gegenstöße eingefangen. Der Ball lief nicht flüssig genug, wir haben noch zu viel geprellt«, resümierte Reiners einen »sehr guten Test gegen ein Oberliga-Spitzenteam.«

TSG A-H Bielefeld: Nolte – Steinkühler (4), Krause (5), Beining (2), Fröbel (7/3), Lommel (1), Wolff (3), Boy (1), Rauchschwalbe (3), Meyer (1).

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