Bielefeld (WB/jm). Pech für die TSG Hatten-Sandkrug. Der Vierte der Handball-Oberliga Nordsee hatte, wie bereits gestern vermeldet, nach dem Verzicht des designierten Meisters TSV Bremervörde und des Zweitplazierten HSG Barnstorf/Diepholz (aus wirtschaftlichen Gründen) etwas zu voreilig seinen Aufstieg in die dritte Liga verkündet.

Die Spielordnung des DHB regelt genau, wer im Falle eines Aufstiegsverzichtes des im Grunde einzigaufstiegsberechtigten Meisters nachrücken darf. Und da wird in Paragraph 39 nur den Ersten oder Zweiten ein Aufstiegsrecht zugesprochen: »Kann der Meister einer Oberliga (...) nicht aufsteigen oder verzichtet er auf den Aufstieg, kann nur der Tabellenzweite das Aufstiegsrecht wahrnehmen.« Sollte Hatten-Sandkrug also nicht aufsteigen dürfen, wäre ein Platz in der 3. Liga frei, was eine Relegationsrunde der willigen Drittletzten um den Klassenverbleib zur Folge hat. Aktuell würde dies DHK Flensborg (Nord), HSG Pohlheim (Ost), Eintracht Hagen (West) und Söflingen (Süd) betreffen. Der vorsorgliche Spielplan sieht dabei folgende

Partien vor:
26.-28. Mai: 14. Staffel West – 14. Staffel Süd, 14. Staffel Ost – 14. Staffel Nord.
2./3. Juni: 14. Staffel Süd – 14. Staffel West, 14. Staffel Nord – 14. Staffel Ost.
9./10. Juni: Sieger West/Süd – Sieger Ost/Nord, Verlierer West/Süd – Verlierer Ost/Nord.
Samstag, 16. Juni: Sieger Ost/Nord – Sieger West/Süd, Verlierer Ost/Nord – Verlierer West/Süd.

Nach dem derzeitigen Tabellenstand kommen aus den 3. Ligen folgende gefährdete Teams für die Entscheidungsspiele in Frage:

Nord: DHK Flensborg oder SG Achim/Baden.
West: VfL Eintracht Hagen oder TSG Altenhagen-Heepen.
Ost: TV Jahn Duderstadt, HSG Pohlheim, TSG Münster oder HC Aschersleben Alligators.
Süd: Tuspo Obernburg, TSG Söflingen, HV Stuttgarter Kickers, HBW Balingen-Weilstetten II oder TSV

Neuhausen-Filder.
»Keiner von uns will mit der Relegation etwas zu tun haben«, beteuert TSG-Kapitän Tobias Fröbel. Ehe die Relegationsspiele nicht abgeschlossen sind, kann auch keine Staffeleinteilung erfolgen. »Ich bitte um Verständnis, dass ich keine Schnellschüsse abgeben kann«, will sich Spielausschuss-Vorsitzender Michael Kulus (Berlin) nicht an Spekulationen um die Zusammensetzung der dritten Liga beteiligen.

Die Staffeleinteilung erfolgt nach regionalen Gesichtspunkten. Angesichts der Fülle von West-Vereinen erscheint schlimmstenfalls sogar ein OWL-Szenario vorstellbar, wonach GWD Minden II in den Norden und HL Lemgo II in den Osten verschickt wird.

Sollten aus den anderen elf Oberligen in Deutschland weitere Teams auf den Aufstieg in die 3. Liga verzichten, so werden die frei gewordenen Plätze ebenfalls in der Relegation ausgespielt.

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